Zusammenfassung
Der Begriff Selbstmanagement stammt ursprünglich aus der Verhaltenstherapie. Welche Themen und Bereiche zum Selbstmanagement gehören, wird in der Literatur unterschiedlich verstanden – Kap. 2 zeigt exemplarisch einige Begriffsdefinitionen auf. Der Begriff Selbstmanagementkompetenz, der diesem Buch zugrunde liegt, verdeutlicht, dass es sich bei Selbstmanagement um eine Fähigkeit handelt, die im Unternehmenskontext relevant ist. Selbstmanagement ist heute eine Kernkompetenz von Mitarbeitenden und Führungskräften.
Die Bedeutung von Selbstmanagementkompetenz hat in den letzten Jahren infolge vielfältiger wirtschaftlicher, technologischer, soziokultureller und unternehmensbezogener Entwicklungen an Relevanz gewonnen. Das Kap. 2 geht auf die Bedeutung von Selbstmanagementkompetenz auf individueller und organisationaler Ebene ein. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf drei Trends gelegt: steigende Anforderungen, Zunahme der psychosozialen Belastungen, neue Informations- und Kommunikationstechnologien.
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Notes
- 1.
Präsentismus wird in der Literatur entweder verstanden als das Verhalten von Mitarbeitenden, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen, oder als Einbuße der Arbeitsproduktivität, die dadurch entsteht, dass Mitarbeitende durch gesundheitliche Beschwerden – v. a. chronische Erkrankungen – in ihrer Arbeit eingeschränkt sind und dadurch unterhalb ihres durchschnittlichen Arbeitspensums liegen (vgl. Steinke und Badura 2011, S. 15 f.).
- 2.
Das Flow-Konzept wurde von Csikszentmihalyi (1997) entwickelt und besagt, dass Flow dann entstehen kann, wenn sowohl die Herausforderungen wie auch die vorhandenen Fähigkeiten hoch sind. Das Flow-Gefühl beschreibt einen Zustand, in dem eine Person ganz in einer Handlung aufgeht und dabei das Zeitgefühl verliert.
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Graf, A. (2019). Begriff und Bedeutung von Selbstmanagementkompetenz. In: Selbstmanagementkompetenz in Organisationen stärken. uniscope. Publikationen der SGO Stiftung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22866-8_2
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