Zusammenfassung
Das Lehr-Lern-Spiel Identitätenlotto bietet die Möglichkeit, Genderwissen spielend zu erleben und zu entdecken, statt abstrakt-theoretisch zu lernen. Mit einer neuen, zufällig gezogenen Spielidentität anhand der Identitätskategorien Geschlecht, ethnisch-nationale Herkunft und sexuelle Orientierung werden verschiedene Lebensthemen durchlaufen und so das Leben aus einer anderen Perspektive betrachtet. Ziel unseres Ansatzes ist es, Identitäten und Geschlecht in ihrer Vielfalt zu vermitteln sowie für Stereotype und Diskriminierungen zu sensibilisieren. Anwendungsfelder sind Lehr- und Bildungskontexte im Allgemeinen, in denen Identität, soziale Ungleichheit, Diskriminierungen, Gender und Vielfalt thematisiert werden sollen, wie z. B. in der Lehre zur Entwicklungspsychologie und den Gender Studies an der Technischen Universität Braunschweig.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Ainsworth, C. (2015). Sex redefined. The idea of two sexes is simplistic. Biologists now think there is a wider spectrum than that. Nature, 518(7539), 288–291.
Brückner, M. (2004). „Re“- und „De-Gendering“ von Sozialpolitik, sozialen Berufen und sozialen Problemen. Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, 22(2/3), 25–39.
Bourdieu, B. (1983). Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In R. Kreckel (Hrsg.), Soziale Ungleichheiten (S. 183–198). Göttingen: Schwartz.
Budde, J., & Venth, A. (2010). Genderkompetenz für lebenslanges Lernen. Bildungsprozesse geschlechterorientiert gestalten. Bielefeld: Bertelsmann.
Burbach, C., & Schlottau, H. (2001). Abenteuer Fairness. Ein Arbeitsbuch zum Gender-Training. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Butler, J. (2015). Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen (3. Aufl.). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Ceylan, S., & Kühling, D. (2015). Unterrichtsmaterialien sexuelle Vielfalt. Herausgegeben vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) im Auftrag der Brandenburger Landesregierung, Berlin. Bildungsserver Berlin Brandenburg. http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/themen/diversity/sexuelle_vielfalt/Mobbing_Lehrkraefte_Brandenburg.pdf. Zugegriffen: 6. Sept. 2018.
Degner, J., Meiser, T., & Rothermund, K. (2009). Kognitive und sozial-kognitive Determinanten. Stereotype und Vorurteile. In A. Beelmann & K. J. Jonas (Hrsg.), Diskriminierung und Toleranz. Psychologische Grundlagen und Anwendungsperspektiven (S. 75–93). Wiesbaden: Springer VS.
Deutscher Juristinnenbund e. V. (2018). Stellungnahme zur effektiven Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) in Deutschland. 29. Januar 2018. https://www.djb.de/static/common/download.php/save/2321/st18-02_Istanbul-Konvention.pdf. Zugegriffen: 10. Okt. 2018.
DGB-Bildungswerk Thüringen e. V. (2003). Wie im richtigen Leben. Übung B.3. In DGB-Bildungswerk Thüringen e. V. (Hrsg.), Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit (S. 61–64). Erfurt: DGB-Bildungswerk Thüringen e. V.
Eckes, T. (2010). Geschlechterstereotype. Von Rollen, Identitäten und Vorurteilen. In R. Becker & B. Kortendiek (Hrsg.), Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie (3. Aufl., S. 178–189).
Gudjons, H., & Traub, S. (2016). Pädagogisches Grundwissen. Überblick – Kompendium – Studienbuch (12. Aufl.). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Guse, S. (2015). (Un-)Doing Gender. Das Konzept des Performativen in seiner Bedeutung für einen gendersensiblen Theaterunterricht. In J. Wedl & A. Bartsch (Hrsg.), Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung (S. 337–350). Bielefeld: transcript.
Honegger, C. (1991). Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaft vom Menschen und das Weib. Frankfurt a. M.: Campus.
Klocke, U. (2017). Homophobie und Transphobie in Schulen und Jugendeinrichtungen: Was können pädagogische Fachkräfte tun? Loccumer Pelikan, 1, 11–17.
Knapp, G.-A. (2008). Verhältnisbestimmungen: Geschlecht, Klasse, Ethnizität in gesellschaftstheoretischer Perspektive. In C. Klinger & G.-A. Knapp (Hrsg.), ÜberKreuzungen. Fremdheit, Ungleichheit, Differenz (S. 138–170). Münster: Westfälisches Dampfboot.
Kotthoff, H. (2003). Was heißt eigentlich doing gender? Differenzierungen im Feld von Interaktion und Geschlecht. In R. Brand (Hrsg.), Dimensionen von Gender Studies (Bd. II, S. 125–161). Freiburg im Breisgau: Fritz.
Küppers, C. (2012). Soziologische Dimensionen von Geschlecht. APuZ – Aus Politik und Zeitgeschichte, 62(20–21), 3–8.
Langer, F. (2012). Alles Bio. Oder? Geschlechter-Forschung: Der Mythos vom Unterschied. Teil 1. GEO, (07), 29–40.
Le, S., Weber, P., & Ebner, M. (2013). Game-Based learning. Spielend Lernen? In: M. Ebner & S. Schön (Hrsg.), Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien (2. Aufl.). [E-Book]. http://l3t.eu/homepage/das-buch/ebook-2013/kapitel/o/id/120/name/game-based-learning. Zugegriffen: 10. Okt. 2018.
Manz, K. (2015). Geschlechterreflektierende Haltung in der Schule. In J. Wedl & A. Bartsch (Hrsg.), Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung (S. 103–118). Bielefeld: transcript.
Merz, V., & Grünewald-Huber, E. (Hrsg.). (2006). Salto, Rolle, Pflicht und Kür. Materialien zur Schlüsselqualifikation Genderkompetenz in der Erwachsenenbildung. Gender Manual II (3. Aufl.). Zürich: Verlag Pestalozzianum.
Reich, K. (2008). Methodenpool, Universität Köln. http://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/frameset_uebersicht.htm. Zugegriffen: 6. Sept. 2018.
Rendtorff, B. (2012). Warum Geschlecht doch etwas Besonderes ist. http://portal-intersektionalitaet.de/uploads/media/Rendtorff.pdf. Zugegriffen: 6. Sept. 2018.
Salen, K., & Zimmerman, E. (2004). Rules of play. Game design fundamentals. Cambridge: MIT Press.
Schröter, S. (2012). Grenzverläufe zwischen den Geschlechtern. Geschlechtsidentität. Artikel vom 08. Mai 2012. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. http://www.bpb.de/apuz/135446/grenzverlaeufe-zwischen-den-geschlechtern-aus-ethnologischer-perspektive?p=all. Zugegriffen: 6. Sept. 2018.
Smykalla, S. (2006). Was ist „Gender“? GenderKompetenzZentrum, Humboldt Universität zu Berlin. Stand: Juli 2006. http://www.genderkompetenz.info/w/files/gkompzpdf/gkompz_was_ist_gender.pdf. Zugegriffen: 6. Sept. 2018.
Thiessen, B., & Tremel, I. (2015). „Aber im normalen Unterricht ist das für mich als normaler Lehrer eigentlich in meinen Fächern sehr schwierig“. Herstellung von Gender-‚Normalität‘ im berufsorientierenden Unterricht. In: J. Wedl & A. Bartsch (Hrsg.), Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung (S. 67–81). Bielefeld: transcript.
Villa, P.-I. (2017). Soziologie des Geschlechts. Bielefeld: transcript.
Walgenbach, K. (2012). Intersektionalität. Eine Einführung. http://portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/ueberblickstexte/walgenbach-einfuehrung/. Zugegriffen: 6. Sept. 2018.
Werbach, K., & Hunter, D. (2012). For the win. How game thinking can revolutionize your business. New York: Wharton Digital Press.
Zillig, U., & Neumann, U. (2015). Gewalt als Thema in der geschlechterreflektierenden Pädagogik. Von lähmenden Befürchtungen und einer informierten Gelassenheit im pädagogischen Alltag. In J. Wedl & A. Bartsch (Hrsg.), Teaching Gender? Zum reflektierten Umgang mit Geschlecht im Schulunterricht und in der Lehramtsausbildung (S. 425–443).
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Wedl, J., Mayer, V., Becker, J. (2019). Identitätenlotto: ein Lehr-Lern-Spiel quer durchs Leben zum Thema Gender, Vielfalt und soziale Ungleichheit. In: Kauffeld, S., Othmer, J. (eds) Handbuch Innovative Lehre. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22797-5_20
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-22797-5_20
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-22796-8
Online ISBN: 978-3-658-22797-5
eBook Packages: Psychology (German Language)