Zusammenfassung
Während die Beschäftigung mit dem Verhältnis von Markt und Moral durch die Soziologie erst mit der Aufhebung der disziplinären Arbeitsteilung mit der Ökonomie zu Beginn der 1980er-Jahre wieder aufgegriffen wurde, ist die Verbindung und die Wechselseitigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft in den Werken der soziologischen Klassiker ein wichtiger Bestandteil. Eine zentrale Gemeinsamkeit in den Arbeiten von Émile Durkheim, Max Weber und Karl Polanyi ist die Abgrenzung von Theorien der klassischen Nationalökonomie und die damit einhergehende Ablehnung des individuellen Eigeninteresses zur Erklärung der Stabilisierung von Marktbeziehungen (vgl. u. a. Smith 2009 [1776]). So stellt Durkheim in seiner Theorie der normativen Integration die Moral als grundlegenden Integrationsmechanismus heraus und verdeutlicht dies beispielsweise an den vorvertraglichen und nicht-marktlichen Bedingungen des Vertrages: „denn nicht alles ist vertraglich beim Vertrag“ (Durkheim 2006 [1893], S. 267-272).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Lenz, S. (2019). Wirtschaft und Moral – die normative Fundierung der Wirtschaftssoziologie. In: Ethische Geldinstitute. Wirtschaft + Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22390-8_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-22390-8_2
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-22389-2
Online ISBN: 978-3-658-22390-8
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)