Zussamenfassung
Der Begriff des Narrativs hat derzeit Konjunktur in ganz verschiedenen Wissens- und Diskursbereichen und findet sich zunehmend auch in journalistischen und wissenschaftlichen Texten; nicht immer klar ist dabei jedoch, was der jeweilige Autor genau darunter versteht. Dieser Aufsatz will neben einer Klärung des Begriffs „Narrativ“ diesen von denen der „Geschichte“ und der „Erzählung“ abgrenzen. Zudem wird der Begriff des „Metanarrativs“ eingeführt als eine Strukturform gesellschaftlicher und politischer Diskurse. Auf der Basis dieser Begriffsklärung wird dann untersucht, wie spezifische (rechts)populistische Narrative gebaut sind, und wie sie auf kulturelle Diskurse Bezug nehmen. Beispielhaft werden dabei die von der rechtspopulistischen Gruppierung „Pegida“ aktivierten Metanarrative analysiert.
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Notes
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Untersuchenswert wäre es im übrigen, ob sich Rechts- und Linkspopulisten durch die Art der Narrative, auf die sei rekurrieren, unterscheiden. So scheint mir im aktuellen Rechtspopulismus mit seiner eher rückwärtsgewandten Ideologie („again“) eher eine Aktivierung alter, vorhandener gesellschaftlicher Narrative zu geschehen, während der Linkspopulismus eher futuristische Narrative („klassenlose Gesellschaft“; „nicht-kapitalistische Gesellschaft“ etc.) aktiviert.
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Eine ausführlichere Analyse findet sich in Müller und Grimm (2016, S. 102 ff.).
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Müller, M. (2019). Narrative, Erzählungen und Geschichten des Populismus. Versuch einer begrifflichen Differenzierung. In: Müller, M., Precht, J. (eds) Narrative des Populismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22374-8_1
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