Zusammenfassung
Anders als noch vor einigen Jahren erfährt aktuell die gesellschaftliche und so auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Flucht- und ‚Flüchtlingsthematik‘ ein anhaltendes Interesse. Dabei ist das gesellschaftliche Sprechen über Geflüchtete eingeschrieben in alltagsweltliche und hier in erster Linie politisch-rechtliche Diskurse, wobei die Fragen nach dem Umgang mit den Geflüchteten und der Begrenzung der Fluchtzuwanderung die Debatten dominieren. Ohne auf die jeweiligen Debatten im Einzelnen eingehen zu wollen, lassen sich die Dynamiken dahin gehend zusammenfassen, dass eine problemorientierte Perspektive den Blick auf Geflüchtete bestimmt.
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Notes
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Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von etwa 200 Geflüchteten, die im Winter 2014 über Lampedusa nach Hamburg kamen. Die Gruppe wurde zunächst in einer Kirche aufgenommen, wobei der Verbleib der Gruppe in Hamburg politisch umstritten war.
- 2.
Alle hier genannten Beispiele entstammen meiner bisher unveröffentlichten Dissertation zu „Positionierungen im Fluchtkontext“. Diese wird im Verlaufe des Jahres in der von H. Niedrig und L. H. Seukwa herausgegebenen Reihe „Interkulturelle Pädagogik und Postkoloniale Theorie“ erscheinen.
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Arouna, M. (2019). Von ‚Flüchtlings-‘ und Fremdheitskonstruktionen: Positionierungsprozesse im Fluchtkontext. In: Arslan, E., Bozay, K. (eds) Symbolische Ordnung und Flüchtlingsbewegungen in der Einwanderungsgesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22341-0_5
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