Zusammenfassung
Das Muster der nachbarschaftlichen Hilfen spiegelt nicht nur die Hilfsbereitschaft der Befragten, sondern auch die Bedarfe und Gelegenheiten in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und städtischen Teilräumen. Die 15 untersuchten Formen informeller nachbarschaftlicher Hilfen, lassen sich auf fürsorgeorientierte und sachorientierte Hilfen verdichten, deren sozialräumliche Verteilung von der sozialstrukturellen und siedlungsstrukturellen Zusammensetzung der städtischen Gebiete beeinflusst wird. Als wichtigste Bedingung für die Erbringung nachbarschaftlicher Hilfen erweist sich dabei die Überschaubarkeit des zeitlichen Aufwands; um informelle Hilfen anzunehmen, ist den Befragten wichtig, Gegenleistungen erbringen zu können.
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- 1.
Die (explorative) Faktorenanalyse ist ein statistisches Verfahren zur Aufdeckung komplexer Zusammenhangsstrukturen. Untersucht wird, ob Merkmale gruppenweise korrelieren und sich inhaltlich durch einen gemeinsamen Nenner erklären lassen. In Bezug auf die nachbarschaftlichen Hilfen wurde untersucht, ob sich die 15 verschiedenen Hilfeformen zu einer oder mehreren Hilfearten gruppieren lassen.
- 2.
Hilfen im Haushalt, Babysitten und Nachhilfe geben wurden nicht berücksichtigt, da sie als nachbarschaftliche Hilfen keine Rolle spielen.
- 3.
Cronbachs Alpha bringt zum Ausdruck, wie stark mehrere Merkmale durch einen gemeinsamen inhaltlichen Nenner bestimmt sind. Der Wert kann zwischen 0 und 1 schwanken, der Zusammenhang ist umso stärker, je näher der Wert an 1 liegt.
- 4.
Mit dem Verfahren der Clusteranalyse werden Gruppen von Merkmalsträgern gefunden, die einander in Hinblick auf interessierende Merkmale ähnlich sind und sich von anderen Gruppen in Hinblick auf diese Merkmale unterscheiden. Untersucht wurde, wie sich die 17 städtischen Umfragegebiete in Hinblick auf geleistete nachbarschaftliche Hilfen unterscheiden. Berechnet wurde hier eine hierarchisch-agglomerative Clusteranalyse mit den Umfragegebieten als Merkmalsträger; es wurde die Ward-Methode verwendet.
- 5.
Zudem wurden nur Personen in Privathaushalten befragt, also keine Bewohner von Pflegeeinrichtungen etc.
- 6.
Nachbarschaftliche Hilfen bei Arbeitslosen oder Hausfrauen/-männern wurden aufgrund der geringen Fallzahlen nicht ausgewertet.
Literatur
Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik. (2015). Ehrenamtliche Tätigkeit in Nürnberg. Statistischer Monatsbericht für Mai 2015. https://www.nuernberg.de/imperia/md/statistik/dokumente/veroeffentlichungen/berichte/monatsberichte/2015/monatsbericht_2015_05.pdf. Zugegriffen: 08. Aug. 2018.
Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth. (2016a). Innergebietliche Strukturdaten Nürnberg 2016, Nürnberg. https://www.nuernberg.de/imperia/md/statistik/dokumente/veroeffentlichungen/tabellenwerke/gebietszahlen/auszug_innergebietliche_strukturdaten_nbg_2016.pdf. Zugegriffen: 25. Okt. 2017.
Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth. (2016b). Innergebietliche Strukturdaten Nürnberg 2016, Nürnberg. https://www.nuernberg.de/imperia/md/statistik/dokumente/veroeffentlichungen/tabellenwerke/gebietszahlen/auszug_innergebietliche_strukturdaten_nbg_2016.pdf. Zugegriffen: 25. Okt. 2017.
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Fromm, S., Rosenkranz, D. (2019). Ergebnisse II: Informelle nachbarschaftliche Hilfen. In: Unterstützung in der Nachbarschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22323-6_4
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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