Zusammenfassung
Aufgrund der fortschreitenden Globalisierung und Digitalisierung haben sich im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte die Parameter in Politik, Wirtschaft und im Sozialen grundlegend neu konstituiert. Ebenso wandeln sich die Mediennutzung und das Wesen der Kommunikation. Diese Veränderungen werden zum Auslöser einer umfangreichen Diskurskultur in der sogenannten Postmoderne, an der auch die Bildende Kunst regen Anteil hat. So lässt sich in den 1990er Jahren eine auffällige Häufung von künstlerischen Positionen beobachten, welche die Verfasstheit des Menschen und diverse Vorstellungen von Körperbildern unter dem zentralen Aspekt von Selbstinszenierung und Selbstbefragung erörtern. Künstlerinnen und Künstler beginnen sowohl im Rahmen einer entsprechenden neuen künstlerischen Praxis, in Video- oder computergenerierten Arbeiten, aber auch in der Anwendung traditioneller Medien wie Plastik und Fotografie, eine intensive Befragung nach der menschlichen Identität und zu geschlechtsspezifischen Rollenbildern.
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Notes
- 1.
So der Titel eines 1933 von André Malraux veröffentlichten Romans auf dessen Begrifflichkeiten in den 1990ern vermehrt verwiesen wird.
- 2.
Abbildungen Online https://www.moma.org/artists/5392?locale=de. Zugegriffen: 24. Januar 2017.
- 3.
Abbildungen Online http://www.orlan.eu/ Zugegriffen: 3. Februar 2017.
- 4.
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- 5.
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- 6.
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- 7.
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Reinert, U. (2019). Dekonstruktion und Rekombination – Der Künstlerkörper in den 1990er Jahren. In: Dimitriou, M., Ring-Dimitriou, S. (eds) Der Körper in der Postmoderne. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22282-6_8
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Print ISBN: 978-3-658-22281-9
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