Zusammenfassung
Die Konvergenztheorie der sechziger und siebziger Jahre unterstellte, dass die beiden rivalisierenden politisch-ökonomischen Systeme sich mehr oder weniger rasch angleichen und zwangsläufig aufeinander zubewegen würden. Der Osten wird mit marktwirtschaftlichen Elementen angereichert, und die „gemischtwirtschaftliche“ Ordnung des westlichen Kapitalismus adoptiert Elemente der planenden Rahmensteuerung und der marktkompensierenden Umverteilung. Das Problem mit dieser Theorie war allerdings, wie sich jetzt herausstellt, dass nur der Westen „mischungsfähig“ war, während die Gesellschaften des realen Sozialismus durch Konzessionen in Richtung auf politische Liberalisierung (Parteienkonkurrenz, Meinungsfreiheit), nationale Eigenständigkeit, dezentrale Eigentumsformen und Marktpreisbildung und erst recht durch ökonomische Demokratisierung ständig „umzukippen“ drohten.
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Offe, C. (2020). Das Dilemma der Gleichzeitigkeit. Demokratisierung und Marktwirtschaft in Osteuropa (1991). In: Übergänge. Ausgewählte Schriften von Claus Offe, vol 6. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22263-5_4
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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