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Haben Bilder Handlungsmacht? Ein Beitrag zur Agency-Debatte anhand von Kunstwerken und Bildakten

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Zusammenfassung

Es wird die Perspektive erprobt, Bilder, insbesondere Kunstwerke als Akteure oder Bildakte zu begreifen und mit dem Agency-Begriff zu erfassen. Agency wird nicht nur aufseiten der Subjekte, sondern auch der Objekte gesucht. Die grundbegrifflichen Überlegungen verlaufen in zwei Richtungen: Läßt sich der Agency-Begriff mit (theoretischem) Gewinn auf Kunstwerke und Bilder anwenden? Kann der Bildakt-Begriff für die Soziologie fruchtbar gemacht werden? Verschiedene Facetten des Agency-Begriffs werden differenziert und am Fall von Bildern erprobt. Einige Parallelen zwischen Kunstwerken und technischen Objekten werden gezogen. Erörtert werden mit der Akteur-Netzwerk- und der Bildakt-Theorie unter anderem die Akteurhaftigkeit und Stellvertretungsfähigkeit von Bildern. Die Überlegungen führen zu einem emergenten heterogenen Sozialen anhand von Kunstdingen, die Soziales um sich sammeln, in Gang setzen, erhalten und verändern.

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Notes

  1. 1.

    Ich entwickle meine Überlegungen auf dem Hintergrund des gradualisierten Handlungsbegriffs von Rammert und Schulz-Schaeffer (2002) und des minimalistischen Handlungsbegriffs der Akteur-Netzwerk-Theorie (Latour 2005).

  2. 2.

    Die Gelegenheit, diesen Gedankengang öffentlich zu erproben, wurde mir einige Male gegeben, zunächst an der Kunstakademie Stuttgart 2013 (ich danke Leni Hoffmann und Zora Kreuzer), im Schmela Haus der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im Mai 2016 (hier danke ich Mareike Foecking und Doris Krystof). Auch beim Mittwochskolloquium zur Techniksoziologie an der Technischen Universität Berlin konnte ich meine Überlegungen vortragen. Hier danke ich Werner Rammert für die Einladung und kritische Anregungen sowie Boris Traue für seinen Kommentar. Außerdem sei den Publika für Fragen und Diskussion gedankt. Zuletzt halfen Michael Huppertz und Valentin Janda mit gründlicher Lektüre und detaillierter Kritik, diesen Text auf seinen Weg zu bringen.

  3. 3.

    Mit dem aus dem Bereich der Programmierung entlehnten Begriff der Objektorientiertheit bezeichnet Graham Harman ein Interesse an Dingen, Objekten, Entitäten, das nicht identisch, aber doch verwandt mit einer realistischen Einstellung ist (Harman 2002). Er sollte weder epistemologisch noch ontologisch überinterpretiert werden und benennt mehr die Richtung einer Suchbewegung und eines Forschungsinteresses.

  4. 4.

    Bei beiden Fragestellungen bestehen Bezüge zur Kunstsoziologie, die ja seit einiger Zeit neuen Schwung gewinnt. Siehe das Themenheft der Zeitschrift Sociologia Internationalis (Bd. 50, 2012) zur Kunstsoziologie sowie Danko (2012). Die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) wird inzwischen nicht nur in der Kunstsoziologie (vgl. Danko 2012, S. 100 ff.), sondern auch in der Kunstwissenschaft rezipiert (vgl. Hensel und Schröter 2012). In der Medienwissenschaft wird unter anderem versucht, die ANT in eine „Akteur-Medien-Theorie“ zu transformieren (vgl. Thielmann et al. 2013). Eine explizite Verwendung des Bildakt-Begriffs in soziologischem Zusammenhang findet sich bei Kanter (2013).

  5. 5.

    Damit sind die Bilder in der Wissenschaft, wie sie die Akteur-Netzwerk-Theorie unter anderem mit dem Begriff der „immutable mobiles“ zu fassen sucht, außerhalb meines Themas.

  6. 6.

    Auch dieser Fährte folge ich nicht. Es gibt, grob gesagt, in der neueren Philosophie eine sehr weite Definition von Bild, bei Bergson, die auch wahrgenommene Objekte zu den Bildern rechnet (vgl. Zanfi 2010), und eine sehr enge Definition, die Bilder auf das menschliche Bewusstsein beschränkt, wie bei Husserl. In letzterer Sicht sind Bilder Bewusstseinsphänomene, sind etwas vom Subjekt Konstituiertes; oder sind Wissen – „visuelles Wissen“, wie es in der Wissenssoziologie dann heißen wird (vgl. Tuma und Schmidt 2013). Diese enge, subjektivistische Bilddefinition, manchmal noch ergänzt um eine semiotische, ist heutzutage die am weitesten verbreitete (vgl. Pichler und Ubl 2014). Der Klassiker in der neueren Bilddiskussion ist Boehm (2004), worin sich ein breites Spektrum von Definitionen findet.

  7. 7.

    Die dualistische Anlage vieler sozialwissenschaftlicher Theorieentwürfe ausführlicher darzustellen und zu belegen, würde hier zu weit führen. Siehe dazu genauer Roßler (2016, Abschn. 2.1), vgl. auch Lemke (2007), Breslau (2000).

  8. 8.

    Dazu umfassender Roßler (2016).

  9. 9.

    Zu Technik und heterogener Sozialität, wie sie in der soziologischen Technikforschung entwickelt wurde, siehe Rammert und Schulz-Schaeffer (2002); Rammert (2007); Schulz-Schaeffer (2008); Rammert und Schubert (2006); Meister (2002); Janda (2014), zum anderen von der Akteur-Netzwerk-Theorie her Latour (2005). Siehe weiterhin Fuller (1994); Rammert (2000); Laux (2011); Passoth et al. (2012); Rammert (2012); Rauer (2014).

  10. 10.

    Böhme (2006, S. 14); Latour (2005, S. 63). Vgl. zum folgenden ausführlicher Roßler (2016, S. 84 ff.).

  11. 11.

    Man kann, wenn man will, eine gewisse Abstufung in diesen verschiedenen Handlungstypen sehen, aber sie lassen sich meiner Meinung nach nicht systematisch gradualisieren, da sie teilweise unterschiedliche Dimensionen betreffen (vgl. Roßler 2016, S. 107 ff.).

  12. 12.

    Wobei allerdings Handlungsmacht einen Grenzbegriff darstellt, da „Handlung“ als emphatisches Handeln verstanden werden kann und dann Handlungsmacht in agency 5, emphatisches Handeln, „umkippt“.

  13. 13.

    Dimensionen von Aktivität und Niveaus der Aktionsfähigkeit (vgl. Rammert 2006, S. 171) gehören für mich ebenfalls zu dieser Figur des Agierens.

  14. 14.

    Die „aktualen Entitäten“ (actual entities) bei Whitehead sind im Rahmen einer Ereignis-Ontologie zu verstehen (vgl. Latour 2014a, S. 160, 343 f.; Whitehead 1984, S. 98, sowie im Nachwort des Übersetzers Hans Günter Holl, S. 642; von diesem werden die „actual entitities“ als „wirkliche Einzelwesen“ übersetzt; sie sind synonym mit „actual occasions“, „wirklichen Ereignissen“). Zur Ereignishaftigkeit von Kunstwerken vgl. Heidegger (2003, S. 53); zur agency von Kunstwerken vgl. Becker et al. (2008, S. 17 f.).

  15. 15.

    „Bild-Agenz“ ist ein von mir geprägter Terminus, um die spezifische agency von Bildern zu benennen. Vielleicht ist darüber hinaus „Agenz“ eine mögliche Übersetzung für agency.

  16. 16.

    Bei der agency des Materials und dem Beispiel der Ölfarbe folge ich Lehmann (2012, insbes. S. 75, 83). Vgl. auch Ingold (2007), der dafür votiert, sich vom Großwort „Materialität“ zu verabschieden und sich den Materialien, Stoffen zuzuwenden.

  17. 17.

    Das „Anbieten“ verweist auf die „affordance“ in der ökologischen Wahrnehmungstheorie von J.J. Gibson (1982).

  18. 18.

    In Roßler (2016, S. 88 ff.) habe ich diesen Gedanken, dass Dinge Rollen einnehmen, ausführlicher entwickelt.

  19. 19.

    An diesen beiden Agency-Facetten lässt sich gut eine weitere Bedeutungsnuance von agency verdeutlichen, denn „agency“ kann als die Eigenschaft einer Entität (agency haben, Handlungsmacht) oder als diese Entität selbst (agency sein, Agentur) aufgefasst werden.

  20. 20.

    Schulz-Schaeffer (2008) schlägt „Agentur“ als Übersetzung für agency vor, doch nicht im Sinne einer Vermittlungsstelle, einer Vermittlungsinstanz, sondern im Sinne der agency 1: als Handlungsquelle, Zentrum von Wirksamkeit, „Agentur verändernder Wirksamkeit“, wirkmächtiges „Letztelement“.

  21. 21.

    Wir haben oft ein subjektivistisches Bild vom Handeln, wonach die Zwecke oder Ziele des Handelns nur im Subjekt liegen können. Handeln ist aber Whitehead zufolge „keine von hinten gedrängte Tätigkeit, die in die verschleierte Welt [wie sie sich der Subjektivismus vorstellt] hinausreicht. Vielmehr handelt es sich um eine Tätigkeit, die auf festgelegte Ziele in der bekannten Welt gerichtet ist“ (Whitehead 1988, S. 110).

  22. 22.

    Für Latour die Standardsituation sozialen Handelns: „Jemanden dazu bringen, etwas zu tun“ (Latour 2007, S. 102). Zu diesem „faire faire“ vgl. Rauer (2014, S. 64).

  23. 23.

    Während wir es zunächst mit Performanz und Ereignis zu tun haben. Siehe dazu auch Latour (1996). Vgl. Cuntz (2009, S. 28 f.). Hier schließen die Differenzen von Urheberschaft und Verantwortlichkeit (Dewey 1995, S. 227) und der Zuschreibung auf Ursachen und auf Gründe (vgl. Schulz-Schaeffer 2007) an. Vgl. in diesem Zusammenhang auch Munro (2012).

  24. 24.

    In der Tat ist agency in der französischen Übersetzung (Latour 2006) von „Reassembling the social“ (Latour 2005) teils mit Entität (entité), teils mit Existenzform (forme d’existence) sowie weiteren Varianten übersetzt worden, da es im Französischen genausowenig wie im Deutschen einen einzigen adäquaten Terminus gibt. Vgl. meine Anmerkung (als Übersetzer) in der deutschen Ausgabe (Latour 2007, S. 79).

  25. 25.

    Ein Ausdruck, den Erwin Panofsky des öfteren verwendet (z. B. Panofsky 1992, S. 68), auch wenn er darunter leicht abwertend einen nur empirischen oder positivistischen Zugang zum Feld der Kunst versteht, während George Kubler (1982) diesen Begriff bzw. den damit bezeichneten Sachverhalt positiv nimmt (vgl. Stallschus 2014, S. 101).

  26. 26.

    Ganz in diesem Sinne formuliert Luhmann (1995, S. 67): „Auch ein Künstler kann sein Herstellen nur durch ein Beobachten steuern, er muß sich vom entstehenden Werk gewissermaßen zeigen lassen, was geschehen ist und was weiterhin geschehen kann.“ Die Rede von „Stütze“ und „Entlastung“ findet sich prononciert bei Gehlen, etwa in Gehlen (2004). Den Gedankengang mit dem Kunstwerk entlehne ich Souriau (1956).

  27. 27.

    Wie weiter oben ebenfalls am Beispiel der Ölfarbe illustriert worden ist.

  28. 28.

    Gell (1998, S. 29) kombiniert verschiedene Agenten-Positionen mit korrespondierenden Patienten-Positionen (Bild als „agent“, Betrachter als „patient“; Künstlerin als „agent“, Bild als „patient“ etc. und vice versa) und gelangt auf diese Weise zu einem komplexen Tableau und einer eigenen Notation für die Verkettung verschiedener agencies bzw. patiencies. Zur Frage der Valorisierung des Bildes und seiner Handlungsmacht vgl. Mondzain (2006).

  29. 29.

    Gegen Ende komme ich allerdings noch einmal kurz darauf zurück.

  30. 30.

    Agency als Oberbegriff für ein Forschungsfeld scheint mir auch aus Latour (2014b) hervorzugehen, wo agency als Wegweiser skizziert wird, um in einem Feld von Wirkungen (Performanzen, Attributen) die Entität herauszufinden, auf die sie zurückgehen (Kompetenz, Substanz). Ein weiterer passender Titel ist vielleicht „Handlungsträgerschaft“, der Begriff, unter den Rammert und Schulz-Schaeffer (2002) die Debatte gestellt haben.

  31. 31.

    Er ist nicht der einzige und nicht der erste, aber sein Versuch ist am konsequentesten durchgeführt und materialreich dokumentiert. Zur Vorgeschichte vgl. Bredekamp (2010, S. 48 ff.) und Alloa (2011, S. 39 ff.).

  32. 32.

    Die Analogie ist ein wenig schief. Aber auch schon der Ausgangspunkt der Analogie; soll der Begriff des Sprechakts doch das Sprechen als Handlung, Akt, im Vollzug erläutern und nicht das durch Schrift vermittelte. Ohnehin müsste man hier, wenn es um die Sozio-Logik von Bildakten geht, Akteurnetzwerke als umfassenderen Begriff heranziehen, wodurch deutlich gemacht würde, dass in der Regel keine isolierten Entitäten (seien es Dinge oder Menschen) handeln bzw. agieren.

  33. 33.

    Vgl. in dieser Hinsicht zum Bildakt Freyberg und Blühm (2014, S. 66). Bredekamps Bildakt-Theorie sollte ohnehin in der Tradition der Warburg-Schule gesehen werden, die im Unterschied zur motivgeschichtlichen Schule in der Kunstgeschichte stärker das affektive Betroffensein des Betrachters durch das Bild betont, ja die angstverarbeitende und -bindende Funktion von Letzterem hervorhebt (vgl. Bredekamp 2010, S. 293 ff., 304 f.).

  34. 34.

    Zur Kritik am Bildakt-Begriff siehe etwa Wiesing (2013, S. 85 ff.) und Kapust (2015, S. 298, 315). Vgl. Bredekamps Antwort auf den Vorwurf der Bildmagie (Bredekamp 2015, S. 12 f.).

  35. 35.

    Neben Whitehead und Heidegger (s. o. Anm. 14) siehe Kubler (1982, S. 40 ff., 56 ff.), der nach Alternativen zur Lebensbegrifflichkeit und biologischen Metaphorik beim Sprechen über Kunstwerke sucht.

  36. 36.

    Aber nur angeblich bzw. nur sinngemäß, siehe Marin (2005, S. 24 f.).

  37. 37.

    Louis Marin hat das Wechselspiel zwischen Macht und Bild, Gewalt und Repräsentation genauer analysiert Marin (2005, 2006).

  38. 38.

    Die genauere Analyse findet sich bei Marin (2005), der auch zwischen Gewalt (puissance), Macht (pouvoir) und Kraft (force) unterscheidet (vgl. Marin 2006, S. 15, Anm.), wobei es bei ihm konkret nicht um die Interpretation dieses Porträts von Hyacinthe Rigaud geht, sondern um die offizielle Geschichte, das Königslob, die Medaille des Fürsten. Das Porträt Rigauds wird auch von Gell (1998, S. 37) interpretiert, der daran v. a. die agency des Königs hervorhebt, der gleichzeitig Modell und Auftraggeber für den Künstler ist.

  39. 39.

    Wir verlassen hier die Kunst im engeren Sinne. Ohnehin ist der substitutive Bildakt ein das Kunstbild entgrenzender Begriff.

  40. 40.

    Rammert und Schulz-Schaeffer (2002) haben schon früh in der Agency-Debatte nachgefragt, inwieweit gewisse Akteur-Eigenschaften komplexen technischen Artefakten wirklich zukommen oder ihnen bloß zugeschrieben werden. Die Attributions-Perspektive hat sich für manche Fragestellungen als fruchtbar erwiesen, etwa die Differenz zwischen assoziierten Wirkungsmächten und stabilisierten Akteuren, die auch eine Kritik an Latours Agency-Konzept eröffnet (vgl. Schulz-Schaeffer 2008, S. 144 f.), auf die ich hier allerdings nicht eingehen will.

  41. 41.

    In Rammert und Schulz-Schaeffer (2002, S. 24) ist von „Be- und Zuschreibungen“ die Rede.

  42. 42.

    Das ist eine hegelianische Fragestellung, die von Pippin (2012) am Beispiel Manets ausführlicher entfaltet wird. Eine Gesellschaft als Subjekt zu betrachten, das sich über sich selbst verständigt, ist eine problematische Formulierung. Genauer müsste es heißen, dass sich die Individuen über die Gesellschaft, in der sie leben, verständigen (vgl. Roßler 2016, S. 229 f.).

  43. 43.

    Aufbauend auf Vorformen aus dem 17. und vor allem 18. Jahrhundert, vgl. Kernbauer 2011.

  44. 44.

    Einen interessanten Ansatzpunkt könnte z. B. die Überlegung in Gell (1999) bieten, Fallen – also technische Fanggeräte – als Kunstwerke und Kunstwerke als Fallen zu betrachten.

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Roßler, G. (2019). Haben Bilder Handlungsmacht? Ein Beitrag zur Agency-Debatte anhand von Kunstwerken und Bildakten. In: Schubert, C., Schulz-Schaeffer, I. (eds) Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22257-4_10

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