Zusammenfassung
Von Anfang an war das Leitbild der Marktwirtschaft als Kompromiss angelegt und damit konfliktbezogen. Strukturell ergibt sich der Grundkonflikt daraus, dass die Regeln für marktwirtschaftliche Aktivitäten konstitutiv sind und in der Mehrzahl der Fälle von jenen abweichen, die mit sozialstaatlichen Zielen begründet werden. Seit jeher finden in der Marktwirtschaft moralische Kategorien Eingang in die Regelwerke des Wirtschaftslebens. Die Moral liegt dann in den Spielregeln und der Wettbewerb findet in den Spielzügen statt. Eines ist jedoch auch deutlich geworden. Nämlich dass es das, was die Menschheit bisher erreicht hat, zu erhalten gilt und dieses nicht auf Kosten der Ökologie und der Zivilisation. Es ist ein nächster Schritt, diese Erkenntnis in unsere ordnungspolitische Konzeption aufzunehmen. Generell ist für die Zukunft von sozio-ökonomischen Systemen zu sagen, dass zunächst unabhängig von den Mitteln, die man für den Erhalt und die Weiterentwicklung nutzt, emotionale Intelligenz das ausschlaggebende Kriterium für die Lenker unserer Zeit ist. Dieses Spannungsfeld ist gegeben durch die moralische Verpflichtung unseren Nächsten gegenüber. Als Fazit gibt es zwei dringende Imperative. Die Zukunftssicherung dessen, was die Industrienationen geschaffen haben und schaffen wollen einerseits und andererseits bedürfen wir einer Demokratie, die zeitgemäß ist und die der Zukunft gleichberechtigt in die Augen schaut. Im Rahmen dessen benötigen wir Entscheidungsträger in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, die Ziele haben und diese Ziele unter der Maßgabe eines ethischen und angemessenen Anspruches zu erreichen versuchen.
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Müller, MP. (2019). Fazit. In: Neo-Ordoliberalismus . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21883-6_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-21883-6_8
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
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