Zusammenfassung
Einheit und Vielfalt. Mit diesem Begriffspaar werden gemeinhin bundesstaatliche Funktionszusammenhänge und wird das Verhältnis zwischen Zentralstaat und Gliedstaat beschrieben. Der deutsche kooperative Föderalismus weist, so die ganz überwiegende Auffassung, einen Hang zu Einheit auf. Er ist „unitarischer Bundesstaat“ (K. Hesse) oder „verkappter Einheitsstaat“ (H. Abromeit), in jedem Fall besitzt er eine ausgeprägte Tendenz zur Vereinheitlichung und Zentralisierung. Das hier untersuchte Politikfeld weicht von diesem generellen Muster ab. Die Verfassungspolitik in den Bundesländern zeichnet sich durch eine Vielfalt in der Einheit aus. In dem die Untersuchung einleitenden Kapitel wird herausgearbeitet, inwiefern und in welcher Form Verfassungsänderungen Gegenstand politischer und theoretischer Diskurse waren. Sodann wird das Politikfeld skizziert, und es werden Ziele und Aufbau der Studie vorgestellt.
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Jefferson hat die Überlegung, dass die „Erde den Lebenden“ gehöre, immer wieder aufgenommen; sie taucht neben dem oben zitierten Brief an James Madison vom 6. September 1789, in weiteren Briefen auf etwa an John W. Eppes vom 24. Juni 1813 und vom 11. September 1813 sowie an Thomas Earle vom 24. September 1823; vgl. dazu: Jefferson (1884 sowie 1955, S. 125 ff.).
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Der Volksbegriff hat in den letzten Jahren erneut eine ethnisch aufgeladene Umdeutung erfahren, die an unselige historische Traditionen anknüpft. Als politikwissenschaftlicher Begriff ist er unbrauchbar. Er bezeichnet weder eine politische Gemeinschaft noch ein historisches Subjekt noch einen handlungsfähigen Akteur. Gleichwohl besteht „Volk“ als staats- und verfassungsrechtliche Fiktion fort. Auch in den Landesverfassungen ist das „Volk“ als Souverän Ausgangspunkt und letzter Grund demokratischer Herrschaftsorganisation, unbeschadet des unpräzisen Bedeutungsgehaltes des Begriffes. Ich werde daher den Begriff nur ausnahmsweise benützen und ihn mit Anführungszeichen versehen, um deutlich zu machen, dass damit allein die staatsrechtliche Figur gemeint ist.
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Im französischen Original lautet der Artikel: „Un peuple a toujours le droit de revoir, de réformer et de changer sa Constitution. Une génération ne peut assujettir à ses lois les générations futures.“ Zit. nach: http://www.verfassungen.eu/f/fverf93-i.htm. Zugegriffen: 4. Dezember 2017. Dort findet sich auch die übernommene deutsche Übersetzung.
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Artikel 340 lautet im Original: „Le Conseil des Anciens désigne, pour la réunion de l'Assemblée de révision, un lieu distant de 20 myriamètres au moins de celui où siège le Corps législatif.“ Zit. nach: http://www.verfassungen.eu/f/fverf93-i.htm. Zugegriffen: 17. Dezember 2017. Ähnliche Bestimmungen finden sich in der französischen Verfassung von 1791, mit der eine konstitutionelle Monarchie errichtet wurde und die ebenfalls ein langwieriges und überaus kompliziertes Verfahren für eine Verfassungsänderung vorsah.
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Am Rande sei erwähnt: Der Begriff „Volk“ und seine Übersetzungen bedeuten im englischen und französischen Sprachgebrauch Unterschiedliches. Der amerikanische Begriff „people“ ist individualistisch konnotiert, das deutsche „Volk“ ethnisch begründet und das französische Wort „peuple“ meint die republikanische Gemeinschaft der „citoyens“, also der Bürgerinnen und Bürger.
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Zur Veröffentlichung angenommen sind von den oben genannten Aufsätzen: Reutter (2018b, c). Anzumerken ist zudem, dass am Schluss jedes Kapitels ein Verzeichnis der in dem jeweiligen Kapitel zitierten Quellen angefügt wurde; die diese Untersuchung abschließende Bibliografie umfasst darüber hinaus weitere einschlägige Quellen.
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