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Die Kostenträgerrechnung: Kalkulation und Betriebsergebnisrechnung

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Kosten- und Leistungsrechnung: Instrumente, Anwendung, Auswertung
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Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird die Vollkostenrechnung mit der Kostenträgerstückrechnung, d.h. mit der Kalkulation und der Kostenträgerzeitrechnung, d.h. mit der Betriebsergebnisrechnung abgeschlossen. Es wird gezeigt, wie die Kalkulationsverfahren ausgewählt und wie sie angewendet werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Kalkulationsverfahren bei Industrieunternehmen mit unverbundener Fertigung. Neben der Kostenkalkulation wird auch das weitverbreitete Verfahren der Preiskalkulation vorgestellt. Zum Abschluss des Kapitels werden die beiden Verfahren der Kostenträgerzeitrechnung, das Umsatzkosten- und das Gesamtkostenverfahren erarbeitet. Alle Verfahren werden durch Übungsaufgaben verdeutlicht und ihre Ergebnisse interpretiert.

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Notes

  1. 1.

    Die Anwendung in Teilkostenrechnungen wird in Kap. 3 dargestellt.

  2. 2.

    Vgl. im Gegensatz zu diesem am Wertschöpfungsprozess des Unternehmens orientierten Verfahren, die absatzmarktorientierte Preiskalkulation des Target Costing in Reim (2015, S. 612 ff).

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Correspondence to Jürgen Reim .

Übungen und Kontrollfragen zu Kap. 4: Kostenträgerrechnung

Übungen und Kontrollfragen zu Kap. 4: Kostenträgerrechnung

Aufgabe 4-01: Auswahl des Kalkulationsverfahrens

Wählen Sie für die folgenden Unternehmen das geeignete Kalkulationsverfahren und aus und begründen Sie Ihren Vorschlag:

  1. a.

    Eine Brauerei stellt nur die Biersorte „Pils“ her und verkauft sie in den typischen Pilsflaschen.

  2. b.

    Ein Schokoladen-Hersteller produziert und verkauft Vollmilch-Schokolade, Vollmilch-Schokolade mit Nüssen, Schokolade mit Mandeln sowie Schokolade mit Rum und Trauben.

  3. c.

    Ein IT-Unternehmen stellt Laptops, PCs, Drucker, Scanner und Kopiergeräte unterschiedlicher Leistungsklassen her. Kunststoff-Gehäuseteile, Prozessoren und Farben werden von Fremdfirmen bezogen.

Aufgabe 4-02: Divisionskalkulation

Eine Brauerei stellt nur Weizenbier her und verkauft Träger mit 20 Flaschen zu je 0,5 l. Für die Abrechnungsperiode wurden folgende Ist-Kosten und Ist-Mengen ermittelt:

figure j

Ermitteln Sie die Herstell- und die Selbstkosten je Träger.

Aufgabe 4-03: Mehrstufige Divisionskalkulation

Eine Konditorei stellt jeden Tag Schokoladenkuchen in einem dreistufigen Fertigungsprozess her:

Stufen

Ausbringungsmenge der Stufe

Herstellkosten der Stufe

Teig-Herstellung

100 kg

750 €

Portionieren und Backen

240 St.

330 €

Glasieren

250 St.

90 €

Für die Teig-Herstellung werden 100 kg Backteig eingesetzt, der in der 2. Stufe in 400 g Backformen gefüllt und dann gebacken wird. Beim Umfüllen und Backvorgang entsteht ein Schwund von 10 Kuchen. Dieser Schwund kann durch eine Lagerentnahme von 10 Kuchen aus dem Vortag ausgeglichen werden. Auf der 3. Stufe wird der abgekühlte Kuchen mit einer Schokoladenglasur überzogen. Berechnen Sie die Herstellkosten für einen Kuchen mit der mehrstufigen Divisionskalkulation.

Aufgabe 4-04: Äquivalenzziffernmethode

Die ABC-GmbH stellt ihre drei Produkte in Sortenfertigung her und kalkuliert mit der einstufigen Äquivalenzziffernmethode. Dazu werden folgende Angaben für die Abrechnungsperiode verwendet:

  • Die Produktionsmenge von Produkt A beträgt 5.000 Stück.

  • Die Produktionsmenge von Produkt B beträgt 2.800 Stück.

  • Die Produktionsmenge von Produkt C beträgt 4.500 Stück und hat die Äquivalenzziffer \(\textit{{\"a}}=1{,}2\).

Die Gesamtkosten der Abrechnungsperiode betragen 250.000 €

  1. a.

    Legen Sie das Basisprodukt der ABC-GmbH fest und begründen Sie Ihren Vorschlag.

  2. b.

    Die Stückkosten von Produkt C sind um 60 % höher als die Stückkosten von Produkt B. Wie hoch ist ä für das Produkt B?

  3. c.

    Berechnen Sie die Selbstkosten und die Stückkosten für die drei Produkte. Verwenden Sie dazu eine Tabelle.

Aufgabe 4-05: Differenzierende Zuschlagskalkulation

Ein Waschmaschinen-Hersteller stellt die Produkte „Clean“ und „Mega“ her. Er ermittelt für eine Abrechnungsperiode die folgenden Kosten:

Einzelkosten

Gemeinkosten

Fertigungsmaterialkosten

4.200.000 €

Materialwirtschaft

3.570.000 €

Fertigungslohnkosten

3.400.000 €

Fertigung

4.250.000 €

Sondereinzelkosten der Fertigung

360.000 €

Verwaltung

1.183.500 €

  

Vertrieb

1.878.600 €

  

F&E

547.925 €

Aus dem Lager wurden Waschmaschinen mit Herstellkosten von 675.000 € entnommen und verkauft. Zudem wurde eine Anlage selbst hergestellt und zu Herstellkosten von 800.000 € aktiviert.

  1. a.

    Berechnen Sie die Herstellkosten der Produktion und des Umsatzes auf der Grundlage der o. g. Angaben.

  2. b.

    Ermitteln Sie nach der Methode der differenzierenden Zuschlagskalkulation die Selbstkosten für die Waschmaschine „Clean“. Verwenden Sie die theoretisch richtigen Herstellkosten. Für eine Waschmaschine „Clean“ entstehen die folgenden Kosten je Stück:

    • Die Fertigungsmaterialkosten 100,00 €

    • Die Fertigungslohnkosten 300,00 €

    • Die Sondereinzelkosten 20,00 €

  3. c.

    Ermitteln Sie den Brutto-Angebotspreis für die Waschmaschine „Mega“ bei Selbstkosten von 1.200 €, einem Gewinnzuschlag von 30 %, Erlösschmälerungen von 20 % und einer Umsatzsteuer von 19 %.

Aufgabe 4-06: Maschinenstundensatzrechnung

Eine Presse hat am Ende der 10-jährigen Nutzungsdauer einen Wiederbeschaffungswert von 1.000.000 €. Ein Restwert ist nicht zu erwarten. Die Presse hat eine durchschnittliche Maschinenlaufzeit von 2.000 Maschinenstunden (MStd.) im Jahr. Sie verursacht Kosten pro Jahr, die mit folgenden Angaben zu berechnen sind:

  • die kalkulatorischen Kapitalkosten sind mit einem Zinssatz 7,5 % p. a. nach der Durchschnittsmethode zu berechnen;

  • die Reparaturkosten werden mit 200 € für jedes Jahr während der gesamten Nutzungsdauer angesetzt;

  • der Stromverbrauch der Presse beträgt 17,5 kWh, der Strom wird zu einem Preis von 0,12 €/kWh fremdbezogen;

  • der Platzbedarf beträgt 20 m\({}^{2}\) für die eine Raumkostenumlage von 50 €/m\({}^{2}\) verrechnet wird.

Die Presse wird zusammen mit einer Fräsmaschine zur Herstellung eines Produktes verwendet. Dazu stehen folgende Angaben zur Verfügung:

Produktangaben

Fertigungsmaterialkosten pro St.

80

Fertigungslohn Fräsmaschine

€/Std.

24

Fertigungslohn Presse

€/Std.

40

MGK-Zuschlagssatz

%

75

Rest-FGK Zuschlagssatz Fräsmaschine

%

60

Rest-FGK Zuschlagssatz Presse

%

80

VwGk-Zuschlagsatz

%

20

VtGk-Zuschlagsatz

%

40

Das Produkt beansprucht die beiden Maschinen

  • die Presse mit 1,0 MStd.

  • die Fräsmaschine mit 3,0 MStd. Mit einem Maschinenstundensatz von 40 €/Std.

Berechnen Sie den Maschinenstundensatz für die Presse und kalkulieren Sie die Selbstkosten für das Produkt.

Aufgabe 4-07: GKV und UKV

Ein Unternehmen stellt die Produkte A und B her. Es liegen diese Angaben vor:

figure k

Die beiden Produkte werden auf einer Maschine hergestellt, deren WBW mit 3,2 Mio. € ermittelt wurde. Die Maschine wird über 5 Jahre linear abgeschrieben, ein Restwert wird nicht erwartet. Die kalkulatorischen Kapitalkosten werden nach der Durchschnittsverzinsung mit 10 % Verzinsung berechnet. Zudem können der Maschine Instandhaltungskosten i. H. v. 152.000 € zugerechnet werden. Ein Rest-Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz wird nicht ermittelt.

  1. a.

    Kalkulieren Sie die Herstellkosten pro Stück mit der Maschinenstundensatzrechnung.

  2. b.

    Ermitteln Sie das Betriebsergebnis nach dem GKV auf Vollkostenbasis.

  3. c.

    Stimmt das Betriebsergebnis nach dem GKV mit dem Betriebsergebnis nach dem UKV überein? Begründen Sie Ihre Antwort!

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Reim, J. (2019). Die Kostenträgerrechnung: Kalkulation und Betriebsergebnisrechnung. In: Kosten- und Leistungsrechnung: Instrumente, Anwendung, Auswertung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21779-2_4

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

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