Zusammenfassung
Alle Menschen entwickeln je besondere Eigenschaften, die Ausdruck ihrer persönlichen Erfahrungen und Zwänge in unüberschaubaren Abhängigkeiten sind. Fundamental sind hierbei zum Beispiel Gefühle des Zusammengehörens, die zeitliche Orientierung, Sprache und Bewegungen, Gewohnheiten des Essens und Trinkens, der Rangordnung von Personen, Gegenständen, Situationen, Gefahren, zeitlichen und körperlichen Rhythmen und Wissensarten. Diese eingefleischten Gewohnheiten werden zunächst bei allen individuellen und Gruppenkontakten wie selbstverständlich unterstellt, angepasst, variiert – aber nur selten grundlegend infrage gestellt. Solche Kontakte können friedlich und verständigungsbereit, aber auch konfliktreich auf einen durchschlagenden Sieg gegen Wettbewerber_innen, Gegner_innen, Feind_innen angelegt sein. Die unüberschaubare Vielfalt von Kontakten in digitalen Netzen macht Selbstverständlichkeiten unmöglich. Denn nur in physischen Kontaktzonen von Menschen in unmittelbarer Reichweite können sich diese potenziell mit allen Sinnen wahrnehmen und Erfahrungen im Lichte konkreter Prüfungen der Zuverlässigkeit anderer machen.
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Ludes, P. (2018). Zusammenhalt und Ausgrenzung. In: Brutalisierung und Banalisierung. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21767-9_3
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