Zusammenfassung
Das klassische 3-Horizonte-Modell von Baghai, Coley und White beschreibt die Ausrichtung der Innovations- und Wettbewerbsaktivitäten eines Unternehmens auf der Grundlage von drei Zeithorizonten. Hierbei wird im Allgemeinen zwischen den Aktivitäten im aktuellen Kerngeschäft, in kerngeschäftsnahen und in kerngeschäftsfernen Bereichen unterschieden.
Aufbauend auf diesen allgemeinen Überlegungen zum 3-Horizonte-Modell wird das Modell für den Innovationswettbewerb um Chancenanteile hier nun weiterentwickelt. Anstelle einer Fokussierung auf die allgemeinen Wettbewerbsaktivitäten im klassischen Modell erfolgt eine ausschließliche Ausrichtung auf die Innovationstätigkeit und das Lernen im Wettbewerb um Chancenanteile.
Hier zeigt sich, dass sich die Lernschwerpunkte in den drei Horizonten deutlich unterscheiden. So steht im H1-Innovationshorizont das Erneuerungslernen im Mittelpunkt. Im H2-Innovationshorizont geht es um das Problemlösungslernen und im H3-Innovationshorizont um das Innovationslernen. Aus diesen verschiedenen Lernschwerpunkten lässt sich dann ableiten, dass die verschiedenen Innovationsmethoden (z. B. Lean/Fast Innovation, Lean Start-up) sinnvollerweise verschiedenen Innovationshorizonten zugeordnet werden soll(t)en.
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- 1.
Allgemein bekannte Maßnahmen zur Verlängerung der Nutzungsdauer eines Wettbewerbsvorteils im Wettbewerb um Marktanteile sind z. B. klassische Restrukturierungsmaßnahmen oder der Einsatz von Business Process Management/Reengineering. Dies sind jedoch klassische Maßnahmen im Wettbewerb um Marktanteile und nicht dem Wettbewerb um Chancenanteile zuzuordnen. Vgl. in diesem Zusammenhang vertiefend die Ausführungen in Kap. 10.
- 2.
Zur besonderen Bedeutung der Geschäftslogik im Zusammenhang mit z. B. Geschäftsmodellinnovationen bzw. im Zusammenhang mit dem Dynamic Business Model Prototyping sei auf ein späteres Kapitel dieses Buches verwiesen.
Literatur
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Eckert, R. (2018). Erneuerungs-, Problemlösungs- und Innovationslernen im neuen 3-Horizonte-Modell. In: Intelligente Echtzeitunternehmen im digitalen Hyperwettbewerb. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21759-4_4
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