Zusammenfassung
Angesichts von Fallpauschalen auf der Erlösseite eines Krankenhauses sind die Behandlungskosten ein wichtiger Ansatzpunkt der Erfolgsoptimierung. Allerdings ist die Kalkulation im Krankenhaus oft auf einen Durchschnittspatienten bzw. -fall ausgerichtet. Gehört ein Patient jedoch einer bestimmten Risikogruppe an, die ggf. den Behandlungsverlauf, die Komplikationen und Nachbehandlungsnotwendigkeiten deutlich abweichen lässt, wird dadurch unnötig Optimierungspotenzial aus der Hand gegeben. Ziel dieses Beitrags ist es daher, die Umsetzung einer Prozesskostenrechnung im Krankenhaus aufzuzeigen, die nach bestimmten Merkmalen der Patienten deren Zugehörigkeit zu möglichen Risikogruppen berücksichtigt und sich auf die Abbildung klinischer Behandlungspfade stützt. Hiermit lassen sich wertvolle Informationen etwa für das Qualitätsmanagement gewinnen, wenn sich die Kosten von Komplikationen Risikogruppen zuordnen und den Kosten alternativer Behandlungswege gegenüberstellen lassen.
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Baumeister, A., Sträßer, U. (2018). Risikogruppenspezifische Prozesskostenrechnung im Krankenhaus. In: Pfannstiel, M., Straub, S. (eds) Dienstleistungscontrolling in Gesundheitseinrichtungen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21710-5_7
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