Zusammenfassung
Als Autor von zwei Memoirenbänden (vgl. Sahl 1985 und 1990), einem allem Anschein nach autobiografischen Roman (vgl. Sahl 1959), vielen biografischen Gedichten (vgl. Sahl 2009) und einem Erinnerungsdrama (vgl. Sahl 1980) bietet der Autor Hans Sahl (1902–1993) ständig Gelegenheit dazu, die Beziehungen zwischen literarischer Fiktionalität und Faktualität in seiner anamnestischen Retrospektive zu untersuchen. Sahls Tagebücher und Memoiren dokumentieren die dunklen, traurigen und oft hoffnungslosen Jahre des europäischen und amerikanischen Exils – 1933 flüchtete der junge Publizist, der sich in Deutschland einen Namen als Literatur-, Theater- und Filmkritiker für renommierte Tages- und Wochenzeitungen (Der Montag Morgen, Berliner Volks-Zeitung, Prager Tageblatt, Die Weltbühne, Das Tage-Buch usw.) gemacht hatte, nach Prag und später über Zürich nach Paris, wo er bis zum Kriegsausbruch blieb. 1941 gelang ihm die Flucht über Lissabon nach New York.
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Literaturverzeichnis
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Centorbi, N. (2018). Fiktionalität und Faktualität in anamnestischer Retrospektive: der Fall Hans Sahl. In: Maldonado-Alemán, M., Gansel, C. (eds) Literarische Inszenierungen von Geschichte. J.B. Metzler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21671-9_22
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