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Anwendung systemdynamischer Modelle im Sozialplanungsprozess

Unterstützung für betreuende und pflegende Angehörige planen

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Zusammenfassung

Professionelle Unterstützungsleistungen für pflegende und betreuende Angehörige älterer Menschen greifen in Pflege- und Betreuungsarrangements ein. Diese Eingriffe haben sowohl direkte als auch indirekte Folgen. Damit Akteure der Sozialplanung mögliche Neben-, Rück- und Spätwirkungen von Systeminterventionen überblicken können, wird hier ein systemdynamisches Simulationsmodell verwendet. Mit Hilfe dieser Methode werden Expertise, empirische Daten und die Erkenntnisse aus einem Beteiligungsprozess verbunden. Das Simulationsmodell wird eingesetzt, um virtuelle Experimente durchzuführen. Die Ergebnisse führen zu einer plausiblen Unterscheidung von vier Typen von Pflege- und Betreuungsarrangements, für die jeweils unterschiedliche Interventionen angemessen scheinen. Die Methode ermöglicht es, diese Arrangements in einer angemessenen Komplexität zu berücksichtigen und dennoch eine Reduktion zu erreichen, die handlungsleitende Schlussfolgerungen zulässt. Es handelt sich um eine prototypische Anwendung dieser Methode in der Sozialplanung. Aus Sicht der Autoren birgt der Ansatz ein großes Potential, um dynamische Prozesse in diesem Planungsbereich effektiv zu steuern.

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Notes

  1. 1.

    Unter einem Pflege- und Betreuungsarrangement verstehen wir die Form, in der Pflege und Betreuung sichergestellt, d. h. bewältigt und organisiert wird. Dabei können unterschiedliche Akteure beteiligt sein: Familie, Verwandte (informeller Sektor I), Nachbarn, Freunde, Freiwillige (informeller Sektor II), professionelle Pflege-, therapeutische und weitere Fachpersonen, und-dienste (formeller Sektor I), Haus-, Reinigungsdienste und weitere kommerzielle Anbieter (formeller Sektor II) (nach Blinkert 2007, S. 229).

  2. 2.

    „kritisch“ wird bezogen auf das Arrangement im Sinne der Bedeutung „eine möglicherweise das Arrangement gefährdende Wende ankündigend“, nicht auf die Haltung oder Einstellung der beteiligten Personen.

  3. 3.

    Auf eine detaillierte Beschreibung der Maßnahme wird hier verzichtet.

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Müller, M., Scheidegger, A. (2018). Anwendung systemdynamischer Modelle im Sozialplanungsprozess. In: Grillitsch, W., Brandl, P., Schuller, S. (eds) Gegenwart und Zukunft des Sozialmanagements und der Sozialwirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21607-8_18

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-21606-1

  • Online ISBN: 978-3-658-21607-8

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