Zusammenfassung
Die Nische der Modezeitschriften bleibt für eine sehr heterogene Käuferschicht ein vielversprechendes Segment. Dies belegen stabile Auflagen- und Leserzahlen. Tausch- und Sammelbörsen im Internet für Modezeitschriften sind längst keine Seltenheit mehr. Alte Printausgabe der Vogue werden hier zumeist hochpreisig versteigert. Das Medium scheint in seiner analogen Form nicht nur wegen journalistischer Inhalte, sondern z. B. auch aufgrund einer starken Markenidentität und damit verbunden einem hohen gesellschaftlichen Symbolwert für seine Leser von großem Interesse zu sein. Dieser Beitrag beantwortet folgende Fragen: Warum greifen Kunden auch im Zeitalter der digitalen Transformation noch zur Printausgabe? Warum ist dieses Medium trotz vermeintlicher oder tatsächlicher Printkrise ein präferiertes mediales Transportmittel? Vor welche Herausforderungen stellt der digitale Wandel die analoge Nische der Modezeitschriften und inwieweit wirkt sich dieser auf deren Überlebenschance aus?
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Notes
- 1.
Online zur Verfügung gestellte Inhalte beziehen sich hier auf Zeitschriften-Websites wie z. B. www.Vogue.de, nicht die digitale Abonnementausgabe der Zeitschrift, die nur gegen Geld erhältlich ist.
- 2.
66,9 % der Einnahmen von Bloggern werden über Werbeeinnahmen generiert (Schenk und Briehl 2014, S. 25).
- 3.
Von der Verfasserin dieses Artikels durchgeführte Experteninterviews mit Vertretern aus der Zeitschriften-, PR und Blogger-Branche im Jahr 2017.
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Stieghorst, J. (2018). Hat „analog“ noch Zukunft? – Modepublikationen im Spannungsfeld klassischer und neuer Medien. In: Pietzcker, D., Vaih-Baur, C. (eds) Luxus als Distinktionsstrategie. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21569-9_25
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