Zusammenfassung
Der Beitrag analysiert die drei zentralen Verschulungstendenzen im Rahmen der Bologna-Reform: die Renaissance des Frontalunterrichts, die Entstehung der Prüfungsinflation und Einschränkung der Wahlmöglichkeiten. Diese Verschulungstendenzen sind, so die These, nicht auf die Intentionen von Studiengangsplanern zur Verschulung von Studiengängen zurückzuführen. Vielmehr müssen sie als ungewollte Nebenfolgen einer Studiengangsplanung erklärt werden, die mit besten Intentionen mit Hilfe der Einführung eines ECTSPunktesystems versucht, das Studium von einer „Lehrendenzentrierung“ auf eine „Studierendenzentrierung“ umzustellen.
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um Auszüge des Buches „Der Sudoku-Effekt. Hochschulen im Teufelskreis der Bürokratie“ von Stefan Kühl, welches 2011 im Transcript Verlag erschienen ist.
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Kühl, S. (2018). Verschulung wider Willen. Die ungewollten Nebenfolgen einer Hochschulreform. In: Hericks, N. (eds) Hochschulen im Spannungsfeld der Bologna-Reform. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21290-2_17
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