Zusammenfassung
In dem Beitrag wird die in der Forschung wenig berücksichtigte Seite der Produktion von Bildungsmedien und ihrer Veränderungen beleuchtet. Auf der einen Seite tragen neue digitale Bildungsmärkte, der Wandel klassischer Schulbuchverlage zu Bildungsdienstleistern und eine zunehmende Anzahl privater Akteure wie Stiftungen, Unternehmen oder digitale Plattformen zu veränderten Produktions-, Angebots- und Distributionsformen bei, auf der anderen Seite aber auch die Liberalisierung bei der Zulassung von Schulbüchern/Bildungsmedien sowie die curricularen Veränderungen wie die kompetenzorientierten Bildungspläne. Wie sich zeigen lässt, führt diese umfassende Transformation zu neuen Formaten und Strukturveränderungen des Wissens in den Medien, wobei tendenziell auch eine Entdidaktisierung zu beobachten ist.
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Höhne, T. (2018). Ökonomisierung der Produktion von Schulbüchern, Bildungsmedien und Vermittlungswissen. In: Engartner, T., Fridrich, C., Graupe, S., Hedtke, R., Tafner, G. (eds) Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft. Sozioökonomische Bildung und Wissenschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21218-6_6
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