Zusammenfassung
Das Kapitel analysiert eine Reihe E.T.A. Hoffmann’scher Künstlerfiguren – Berthold (Die Jesuiterkirche in G.), den Maler Francesko und den Prediger Medardus (Die Elixiere des Teufels) und Leonhard Ettlinger (Lebens-Ansichten des Katers Murr) – hinsichtlich der Verschränkung von Wollust, Blutdurst und künstlerischer Produktion. Sämtliche Künstler leiden zeitweilig unter Schaffenskrisen, aus denen sie von musenhaften Frauengestalten errettet werden. Diese Rettungen währen aber nur kurze Zeit; das künstlerische Begehren schlägt in gewalttätiges Handeln um oder ist bereits von Anfang an von diesem begleitet. Insbesondere in den Lebens-Ansichten des Katers Murr wird auch ein Inverskonzept – die Absage an die Wollust – problematisiert: Der rigorose Verzicht auf die ›Geschlechtsliebe‹, wie ihn Kreisler und Murr beide proben, führt allerdings nicht zu guter Kunst.
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Bühler, J. (2018). Die Wollust, der Blutdurst und die Künstler. In: Vor dem Lustmord. J.B. Metzler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21175-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-21175-2_5
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Publisher Name: J.B. Metzler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-21174-5
Online ISBN: 978-3-658-21175-2
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