Zusammenfassung
Eine qualitativ ausgerichtete Sozialforschung hebt im Kern auf die Bildung brauchbarer und erkenntniserweiternder Theoriehypothesen ab (Blumer 1979; Kelle 1994; Schröer/Bidlo 2011). Gewonnen werden solche Hypothesen im Dialog mit dem zu beforschenden Feld: Der Sozialforscher nimmt – ausgestattet mit seinem ihm eigenen alltagsweltlichen wie theoretischen Vorwissen – in einer ihm geeignet erscheinenden Weise Kontakt zum Feld auf, er setzt sein Vorwissen so – durchaus gewünscht – Irritationen aus, die er in der Modifikation und Ausdifferenzierung seines Vorwissens im Auswertungsprozess, in der Bildung erkenntniserweiternder Hypothesen, behebt (Reichertz 2003). Der Sozialforscher gelangt zu den neuen theoretischen Einsichten über die soziale Wirklichkeit also in irgendeiner Form stets über Feldforschung (Schatzmann/Strauss 1973; Dammann 1991; Lüders 2000).
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Literatur
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Nwokey, L.C., Zerisenai, A., Schröer, N. (2019). Bildungsinländer und Bildungsausländer für Interviewgespräche gewinnen. In: Roslon, M., Bettmann, R. (eds) Interkulturelle Qualitative Sozialforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21068-7_8
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