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Forschungsstrategie: ethnografisch und partizipativ

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Palliative Care im Fokus von Supervision
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Zusammenfassung

Wie im Titel der Dissertation formuliert, wird Palliative Care im Fokus von Supervision erforscht. Palliative Care verortet sich im Feld der Hospiz- und Palliativversorgung (Abschn. 3.1, Abschn. 3.2), Supervision versteht sich hier als Forschungsinstrument (Abschn. 4.3), dem Forschungsstrategien (Abschn. 5.2, Abschn. 5.3) zugrunde gelegt werden, die es ermöglichen, ein Untersuchungsdesign zu konzipieren, das über die Erforschung von Supervision hinausgeht. Mit dem ethnografisch-partizipativen Forschungszugang erfährt Supervision eine Einbettung in einen sozialwissenschaftlichen Rahmen (vgl. Weigand 1998, 7).

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Notes

  1. 1.

    Hier wird auf einen Ansatz der Interventionsforschung Bezug genommen, der an der Universität Klagenfurt am Institut für Interventionsforschung und Kulturelle Nachhaltigkeit vertreten wird (Krainer, Lerchster 2012, 10). Peter Heintel, emeritierter Professor für Philosophie und Gruppendynamik am Institut für Philosophie der Universität Klagenfurt, war von 2001 bis 2009 Mitglied des Instituts für Interventionsforschung und Kulturelle Nachhaltigkeit und gilt als wichtiger Wegbereiter dieser Forschungsrichtung (vgl. Universität Klagenfurt 2016b). Interventionsforschung wird als Prozesswissenschaft verstanden und ordnet sich als neuer und junger Zweig innerhalb der qualitativen Sozialforschung ein (Lerchster 2012, 26). Das Institut für Organisationsentwicklung, Gruppendynamik und Interventionsforschung wurde mit 1.1.2017 geschlossen (Universität Klagenfurt 2017).

  2. 2.

    Das gilt auch für Teams, die Supervision als Teil des Qualitätsmanagements vonseiten der Organisation quasi „verordnet“ bekommen. Auch diese Teams fragen eine Supervisor_in an und – auch wenn es vorher keinen konkreten Anlass für Supervision gibt, sondern der Impuls vonseiten der eigenen Organisation gesetzt wird – so wird in jeder Supervisionseinheit durch das Einbringen von konkreten Themen der Wunsch nach Auseinandersetzung mit Fragestellungen deutlich.

  3. 3.

    Forschungskompetenz der Supervisor_in wird auch aus den Anforderungen an die Supervisor_in heraus als „Kompetenz als Beratungssystem-EntwicklerIn, als Beziehungskompetenz, als Deutungs- und Rückkoppelungskompetenz oder Interventionskompetenz“ etc. definiert (Gotthardt-Lorenz et al. 2009, 366).

  4. 4.

    Die Ethnopsychoanalyse verbindet die Psychoanalyse mit der Ethnologie, indem „die Interdependenzverhältnisse zwischen Kulturen (bzw. Gruppen) und Individuen auf einem tiefenpsychologisch-psychoanalytischen Hintergrund“ untersucht werden (Möller 1997, 285).

  5. 5.

    So wird der britische Ethnologe Sir James Frazer auf die Frage, ob er je persönlichen Kontakt mit Eingeborenen gehabt hätte, zitiert: „But heaven forbid!“ (Benedict 1948, 587, zitiert nach Breidenstein et al. 2013, 14).

  6. 6.

    Diese „Binnenperspektive“ richtet den Blick auf die Kultur, die beforscht wird, mit der Frage: Was bedeutet die „fremde Kultur“ für die „Fremden“ selbst (Breidenstein et al. 2013, 18)?

  7. 7.

    Bronislaw Malinowski sei hier als wichtiger Impulsgeber für die neuen Prinzipien genannt, die er unter anderem in seinem Bericht „Argonauten des westlichen Pazifik“ (Malinowski 1979) formulierte (Breidenstein et al. 2013, 16 ff.).

  8. 8.

    Auf diese Debatte beziehe ich mich in Kapitel 5.2.3 und stütze mich dort auf Lüders (2013, 398), der Bezug nehmend auf die hier angeführte „Writing-Culture-Debatte“ anführt, dass diese Diskussion keine Antworten auf die Frage gegeben hat, wie ein Protokoll am besten verschriftlicht werden soll.

  9. 9.

    Breidenstein et al. (2013, 19) verstehen unter „Vielstimmigkeit“ die Verwendung von Dialogen, das Auftreten der Informant_innen der Autor_in im Text oder das Auftreten der Autor_in als spezifische Person im Text.

  10. 10.

    Der Beruf der Zeitungsreporter_in entstand in dieser Zeit. Für Reportagen wurden Orte aufgesucht, wo man sich sensationelle Neuigkeiten erwartete, wie Gefängnisse, Kliniken, Krankenhäuser, Gerichte oder Polizeistationen. Hier wurde zum Teil offen oder auch verdeckt recherchiert (Breidenstein et al. 2013, 22).

  11. 11.

    Ist von „Klassikern“ der Soziologie die Rede, sei hier auf Forschung aus Österreich der 1930er-Jahre verwiesen, wo auch unter anderem teilnehmend beobachtet wurde: „Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkung langandauernder Arbeitslosigkeit“ von Jahoda, Lazarsfeld und Zeisel (1933/1975).

  12. 12.

    Goffman (2001) geht davon aus, dass die Biologie dafür verwendet wird, Differenzen zwischen Mann und Frau herzustellen, die zur Konstruktion unmissverständlicher Zuteilung von (ungleicher) Macht werden.

  13. 13.

    Auf dieses „Fremde“ bezieht sich auch Möller (1997, 285, 5.1.2), wenn sie mithilfe der Ethnopsychoanalyse die Rolle Supervisor_in in der Organisation betrachtet.

  14. 14.

    Dieses „Andere“ ist nicht im Sinne eines sogenannten „Othering“ gemeint, welches das Fremde durch Exotisierung zum klischeehaften Anderen macht (Breidenstein et al. 2013, 19, Amann, Hirschauer 1997, 13).

  15. 15.

    Amann und Hirschauer (1997, 20) verwenden dieses Zitat von Geertz, setzten seinen Namen in Klammer, ohne jedoch die genaue Quelle anzuführen. Auf das Zitat wird in der Literatur gerne Bezug genommen, nicht nur hier, es findet sich z. B. auch bei Lüders (2013, 391) und Streck et al. (2013, § 1).

  16. 16.

    Auf die Spezifika des ethnografischen Schreibens gehe ich in Kapitel 5.2.3, auf die konkrete Protokollierung im Rahmen der vorliegenden Untersuchung in Kapitel 6.3.1 ein. Die Distanzierungsstrategien (Breidenstein et al. 2013, 42 ff.), die in der Untersuchung Anwendung fanden, werden in Kapitel 5.2.5 beschrieben.

  17. 17.

    Es ging hier um die Diskussion, dass Ethnografien keine 1:1-Repräsentationen beobachteter Wirklichkeit sind, dass es eine Autor_innenschaft hinter jeder Beobachtung gibt (Lüders 2013, 397).

  18. 18.

    Rebecca Streck erforschte das Nutzungshandeln von Drogenkonsument_innen in Einrichtungen der niederschwelligen Drogenarbeit. Sie beobachtete in einem Kontaktladen für Drogenkonsument_innen und an Bussen mobiler Drogenarbeit (Streck et al. 2013, § 11).

  19. 19.

    Anja Reinecke-Terner untersuchte das Handeln in der Schulsozialarbeit anhand von zwei Schulen, ihr Fokus lag auf der Inanspruchnahme des Angebots aus Adressat_innenperspektive (Streck et al. 2013, § 11).

  20. 20.

    Ursula Unterkofler stellte die Frage, wie Professionelle in der offenen Jugendarbeit mit Gewalt umgehen, indem sie die sozialpädagogische Praxis in unterschiedlichen Jugendtreffs beobachtete (Unterkofler 2014).

  21. 21.

    Das Erstellen von Memos ist in der Grounded Theory (Glaser, Strauss 1998) von zentraler Bedeutung und dient dem laufenden Niederschreiben von Ideen, Eindrücken und Reflexionen. Emerson et al. (2011, 123 f.) beschreiben auf ethnografische Forschung bezogen, dass parallel zum detaillierten Niederscheiben der Feldnotizen kurze, auf die Analyse fokussierte Kommentare in Form von Memos, sie nennen sie „in-process memos“, erstellt werden können. Erste Reflektionen, die durch das Niederschreiben auftauchen, werden so festgehalten und gehen nicht verloren. Dazu ein sehr treffendes Zitat von Becker (2007, 56, zitiert nach Emerson et al. 2011, 123) in Bezug auf das Festhalten von Gedanken: „A thought written down … is stubborn, doesn’t change its shape, can be compared with other thoughts that come after it.“

  22. 22.

    Die Textpassage ist eine wortwörtliche Wiedergabe aus dem Beobachtungsprotokoll. Die Namen aller beteiligten Personen sind anonymisiert. Die Zahlenangaben in den Klammerausdrücken am Ende der Textpassage geben Auskunft, um welches Team es sich handelt (SV= Supervision, Team 1 oder 2), über Monat und Jahr der Supervisionssitzung, über die Nummer des Protokolls, also um die wievielte Supervision es sich handelt, und die Zahlen am Ende zeigen an, welcher Zeilenabschnitt zitiert wird (vgl. 6.2, 6.3).

  23. 23.

    Geertz (1987, 10) verweist darauf, dass er den Ausdruck der „dichten Beschreibung“ von Gilbert Ryle übernommen hat, ohne jedoch die genaue Quelle anzuführen.

  24. 24.

    Im Gegensatz zu Kunstrichtungen wie z. B. der Musik oder Bildenden Kunst, die auch jenseits der Sprache wirken.

  25. 25.

    Eine Verbindung zur Psychoanalyse lässt sich durch das „Unaussprechliche“ der Beobachtung herstellen. Die Psychoanalyse hat die unbewussten Faktoren unseres Fühlens und Denkens zum Inhalt, die nicht direkt zugänglich, oftmals unaussprechlich sind. Doch die psychoanalytische Methode hat Mittel und Wege, das Auftauchen dieses Nicht-Bewussten zu begünstigen (Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse 2015).

  26. 26.

    Die Idee, mir Anleihe aus der psychoanalytischen teilnehmenden Beobachtung für die Ethnografieforschung zu holen, wurde auch dadurch beeinflusst, dass ich von 2003 bis 2006 den Masterlehrgang „Psychoanalytic Observational Studies“ der Universität Klagenfurt am IFF in Wien, Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung, absolviert habe. Ich habe in diesen drei Jahren die psychoanalytische teilnehmende Beobachtung (inklusive Work Discussion) in unterschiedlichen Settings erlernt. Diese sehr positive Lernerfahrung führte zur Idee, ein ethnografisches Forschungsdesign für die vorliegende Forschung zu wählen.

  27. 27.

    Bick publizierte nur wenige Aufsätze, was angesichts der Bedeutung und Wirkung der von ihr entwickelten Methode etwas verwundert. Briggs erklärt dies mit: „Esther Bick was known to have been extremly reluctant to write.“ (2002, XXiX)

  28. 28.

    Die „Infant Observation“ wird mittlerweile seit fast siebzig Jahren praktiziert. Doch es gibt auch kritische Stimmen. Trunkenpolz et al. (2009, 331) zitieren Green (2000, zitiert nach Trunkenpolz et al. 2009, 331), der die Methode der psychoanalytischen Beobachtung infrage stellt. Er meint, der Gegenstand der Psychoanalyse sei das Unbewusste, wie es sich in der psychoanalytisch-psychotherapeutischen Situation zeige und im psychoanalytischen Dialog untersucht werden könne. Beobachtungsmethoden entsprächen nicht dem Gegenstand der Psychoanalyse. Auch seien die Ergebnisse methodisch unzureichend reflektiert und begründet und folglich nicht haltbar. Stern (2000, zitiert nach Trunkenpolz et al. 2009, 331) antwortet der Kritik mit differenzierten Überlegungen in Bezug auf das Beobachten und Entwickeln von Theorien. Auch Trunkenpolz et al. (2009, 331 ff.) führen in Bezugnahme auf diese kontroverse Debatte ergänzende Punkte an.

  29. 29.

    Ihre Dissertation liegt in der Hauptbibliothek der Universität Wien auf, zu finden unter: Wander, E. (1935): Gruppenbildung im zweiten Lebensjahr. Dissertation, eingereicht zwecks Erlangung des Doktorgrades an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien.

  30. 30.

    Die Psychologin Charlotte Bühler (1883-1974) gilt als die Begründerin der modernen Entwicklungspsychologie (Charlotte Bühler Institut 2016).

  31. 31.

    Es finden sich in der Ethnografie keine Bezüge zur psychoanalytischen Beobachtung. Doch Hirschauer (2001, 439) schreibt auch von „gleichschwebender Aufmerksamkeit“ und stellt – nicht zur psychoanalytischen Beobachtung, jedoch zur Psychoanalyse – eine Verbindung her.

  32. 32.

    Margret und Michael Rustin haben beide in Rustin, M., Bradley J. (2008) Aufsätze publiziert, Margret Rustin ist Mitherausgeberin. Aufgrund des identen Nachnamens und ersten Buchstabens des Vornamens zitiere ich Margret Rustin mit 2008a und Michael Rustin mit 2008b.

  33. 33.

    Bezüglich Michael Balint (und der hier nicht erwähnten Enid Balint) sowie der „Balintgruppenarbeit“ siehe Abschn. 2.3.1.3.

  34. 34.

    Michael Rustin (2008b, 274) stellt fest, dass die Work Discussion grundsätzlich das Potenzial hat, auch als Untersuchungsmethode Anwendung zu finden.

  35. 35.

    Die Supervisorin mit der die Beobachtungsprotokolle in Form einer forschungssupervisorischen Reflexion besprochen wurden, die wiederum mit Tonband aufgenommen und transkribiert wurden, ist Teil des Beratungssystem, wie in Kapitel 4.3.2 beschrieben. Zur forschungssupervisorischen Reflexion siehe Kapitel 6.3.2.

  36. 36.

    Von Unger (2014a, 18) beschreibt in einer Fußnote die Komplexität der (Re-) Konstruktion der Geschichte partizipativer Ansätze und führt an, dass auch Entwicklungen außerhalb der Wissenschaft Einfluss auf die Entwicklung hatten und verweist auf Altrichter 2008, Brydon-Miller et al. 2011 und Schwantz 2008.

  37. 37.

    Vertreter der kritischen Theorie der Frankfurter Schule äußern sich zum Ansatz der Aktionsforschung wohlwollend – so Horkheimer im Vorwort der deutschen Übersetzung des Sammelbandes von Lewin (Horkheimer 1953,8, zitiert nach Unger et al. 2007, 15) – aber auch kritisch, wie z. B.: Habermas, der dazu schreibt: „Die modischen Forderungen nach einem Typus von action research, der Erhebung mit politischer Aufklärung verbinden soll, übersehen auch den für die Sozialwissenschaften geltenden Umstand, dass eine unkontrollierte Änderung des Feldes mit der gelichzeitigen Erhebung von Daten im Feld unvereinbar ist“ (Habermas 1993, 18).

  38. 38.

    Von Unger et al. (2007, 21 f.) beziehen sich auf folgende Autor_innen: Moser (1995) und Altrichter, Gstettner, (1993) für die Erziehungswissenschaften, Dehnbostel (2005) für die berufliche Fort- und Weiterbildung, Schemme (2006) für die wissenschaftliche Begleitung von Modellversuchen, Bergold (2007) und Hermann et al. (2004) für die Gemeindepsychologie, Fricke (2014) für die Organisationsentwicklungsforschung sowie Höhmann (2002) für die qualitative Gesundheits- und Pflegeforschung.

  39. 39.

    Von Unger et al. (2007, 33) zeigen hier eine Gegenposition auf. Sie fragen, ob die deutschsprachige Aktionsforschung nicht sogar theoretisch überfrachtet war. Die kritische Theorie und andere gesellschaftskritische Theorien waren prägendes Merkmal und haben hohe Erwartungen an die Forschungspraxis gestellt, die sich als nicht umsetzbar erwiesen.

  40. 40.

    In dem von Reason und Bradbury herausgegebenen Handbuch findet sich eine Vielzahl an Action-Research-Begrifflichkeiten und -Traditionen. Sie schreiben: „Action Research is a family of practices of living inquiry that aims […] to link practice and ideas in the service on human flourishing. It is not so much a methodology as an orientation to inquiry […].“ (2008, 1).

  41. 41.

    Der englischsprachige Begriff „Community“ kann mit „Gemeinschaft“ übersetzt werden. Da „community based participatory research“ Demokratie als Forschungsvoraussetzung hat (Bergold, Thomas 2012 § 10-11), verweist von Unger (2014a, 28) auf Joas (1992), der feststellt, dass der Begriff der „Gemeinschaft“, anders als der englische Begriff „Community“, antidemokratische Konnotationen enthält und ideologisch vereinnahmt wurde, wie z. B. der Begriff „Gemeinschaftspathos“ (Joas 1992, 860, zitiert nach von Unger 2014a, 28) zeigt.

  42. 42.

    Von Unger (2014a, 45) bezieht sich auf Loss (2008, 714) und führt aus, dass es im Deutschen keinen Begriff gibt, mit dem Empowerment angemessen übersetzt werden könnte.

  43. 43.

    Devereux (1967/1998) kritisiert in „Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften“, dass die verhaltenswissenschaftliche Methodologie die Subjektivität der Forscher_innen ausschaltet, im Glauben, so zu objektiver Erkenntnis zu gelangen. Er behauptet, dass die Reaktion der Forschenden auf ihr Material elementare wissenschaftliche Daten enthält (vgl. auch Möller 1997).

  44. 44.

    Bergold und Thomas beziehen sich hier auf die soziologische Selbstreflexion von Pierre Bourdieu (1993, 2002, zitiert nach Bergold, Thomas 2012, § 59, vgl. 5.2.5) und stellen fest, im Sinne Bourdieus „muss auch die gesellschaftliche Bedingtheit der beteiligten Erkenntnissubjekte und des partizipativen Projekts reflektiert werden“ (2012, § 59).

  45. 45.

    Macht ist nach Foucault (1975/2015) produktiv, sie produziert Gegenstandsbereiche und Wahrheitsrituale.

  46. 46.

    Ausführliche Informationen bezüglich des informed consent, der Einverständniserklärung, siehe Abschn. 6.1 und im Anhang (Anhang b.).

  47. 47.

    Die Supervisionsteams wurden insofern darauf „vorbereitet“, als sie Monate im Vorhinein darauf hingewiesen wurden, dass es eine Ergebnispräsentation im Rahmen einer Fokusgruppe geben wird. Es wurde erklärt, was eine Fokusgruppe ist und was von den Supervisandinnen erwartet wird. Bedenken und Ängsten in Bezug auf diese Fokusgruppen wurde Raum gegeben.

  48. 48.

    Ownership“ ist neben „control“, „access“ und „possession“ eines von vier Prinzipien der „community based research“ und bezieht sich auf kulturelles Wissen, Daten oder Informationen, über die ganze Bevölkerungsgruppen, aber auch kleinere Gruppen verfügen (Brazil 2013, 131).

  49. 49.

    Die folgenden Zitate werden nicht im Detail analysiert, werden jedoch, der dokumentarischen Methode folgend, in Form einer „formulierenden Interpretation“ (Bohnsack 2014, 137, 6.4.1) eingeleitet.

  50. 50.

    Diese Fokusgruppe wurde, wie bereits erwähnt, erst später aufgrund eines Hinweises der Koordinatorin des Hospizteams von Fokusgruppe „Fach“ in Fokusgruppe „Feld“ umbenannt.

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Hermann, U. (2018). Forschungsstrategie: ethnografisch und partizipativ. In: Palliative Care im Fokus von Supervision. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21009-0_5

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