Zusammenfassung
Supervision wurde in den bisherigen Ausführungen (Kap. 2) als berufliche Beratung konzeptualisiert, die sich auf eine über hundertjährige Entwicklung beruft und klare Settings definiert (Abschn. 2.3). Ihre theoretischen Bezugspunkte variieren allerdings stark (vgl. 2.2.5, vgl. 2.5). Diese unterschiedlichen theoretischen Herleitungen sind auch für die wissenschaftliche Forschung und ihre Ziele fundamental.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Der Titel der Dissertation lautet: „Supervision in der deutschsprachigen Sozialarbeit. Entwicklung von Konzepten, Methoden und Strukturen.“
- 2.
Möller hat sich bereits 2001 habilitiert (Belardi 2013, 36), erschienen ist die Habilitation 2012.
- 3.
Zitiert nach Petzold et al. 2003, 133 sind: Rave-Schwank (1997), Hartmann et al. (1994), Schaffer (1992), Ehmer (1998), Gottfried et al. (2002), Henderson (1999), Iding (2001), Bänfer (2001), Anders (2000).
- 4.
201 Beiträge (Petzold et al. 2003, 55) wurden im Rahmen der Analyse bearbeitet, die Anzahl der Literatur zum Thema „Supervision in speziellen Feldern“ umfasst 42 Publikationen, das wären immerhin 20 Prozent der untersuchten Literatur, allerdings wurden bestimmte Beiträge mehreren der elf Themen zugeordnet und die Forschungsfrage führte zu einer Vorauswahl der vorhandenen Literatur, daher kann nur aufgrund der Anzahl der Beiträge nicht auf die tatsächliche Zahl der Publikationen geschlossen werden und eine prozentuelle Einordnung in Bezug auf die anderen Themen ist nicht wirklich aussagekräftig.
- 5.
Knopf (2009, 340) verweist auf die Pionierarbeit von Hermann Widauer in Salzburg und Raoul Schindler in Wien, insbesondere nach den Patient_innentötungen im Krankenhaus Lainz (vgl. Heller, Dressel 2012c) in Wien.
- 6.
Kosten und Finanzierung des Gesundheitssystems gehen einher mit einem zunehmenden Kostendruck, der sich an Schließungen und Zusammenlegungen von Abteilungen und Stationen zeigt. Argumentiert wird diese Entwicklung mit Begriffen wie „Kosteneffizienz“ (vgl. Knopf 2009, 341). Sehr kritisch setzt sich z. B. Kurt Langbein (2009) mit dem österreichischen Gesundheitssystem auseinander.
- 7.
In kleineren Krankenhäusern wird die Technik oft der Verwaltung zugerechnet, wie es auch bei dem Krankenhaus der Fall ist, dessen Palliativkonsiliarteam bei der vorliegenden Untersuchung mitgemacht hat.
- 8.
Vorgespräche sind für die Auftragsklärung immer wesentlich (vgl. auch Kittelberger 2004, 27). Im Feld der Hospiz- und Palliativversorgung wurde bei allen von mir bisher geführten Vorgesprächen mit Krankenhäusern, mobilen Palliativteams und Hospizteams von keiner Organisation auf ein Supervisionskonzept zurückgegriffen, wie es z. B. in vielen Organisationen der Sozialen Arbeit bereits vorliegt. Es galt immer im Rahmen des Vorgesprächs genau zu klären, welche Erwartungen an die Supervision geknüpft werden und was Supervision auch leisten kann.
- 9.
Recherchen (Oktober 2013 und April 2016) über die Suchmaschine des Österreichischen Bibliothekenverbundes ergeben bei der Suche nach „Supervision“ und „Palliative Care“ im Titel null Treffer. Die Suche nach „Supervision“ und „Hospiz“ ergibt einen Treffer: Baldauf (2008).
- 10.
Die „Diplomarbeit“ ist eine Abschlussarbeit, verfasst für den Lehrgang „Supervision“. Supervision, Coaching, Organisationsentwicklung, von Sympadeia, Institut für integrative Bildung, Langenzersdorf (Weiler 2006, 1). Frau Sr. Karin Weiler hat sie mir dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Supervisionsausbildungen sind in Österreich nur teilweise universitär verankert. Masterthesen, wie die von Baldauf (2008), scheinen über die Universitätskataloge auf, Abschlussarbeiten wie die von Weiler (2006) nicht. Weiler (2006) orientiert sich in ihrer Arbeit an wissenschaftlichen Kriterien: Sie zitiert, führt in die theoretischen Bezüge sowie das Feld ein und belegt und begründet ihre Erfahrungen anhand von Fallvignetten, wie es in vielen Publikationen zu Supervision üblich ist. Auch wenn eine wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit mittels Fallvignetten mitunter auch kritisch hinterfragt wird (vgl. Petzold et al. 2003, 134), entspricht sie einer gängigen supervisorischen Publikationspraxis.
- 11.
Die Kardinal König Akademie für Hospiz und Palliative Care bietet Lehrgänge, Kursreihen und Einzelveranstaltungen an (Kardinal König Akademie 2016).
- 12.
Die Prozentangaben ergeben in Summe 133 %. Hier muss ein Schreibfehler bei den angegebenen Prozentangaben vorliegen oder es gab Doppelnennungen.
- 13.
Ich wurde im Zuge der Vorgespräche nicht nach meinem Grundberuf gefragt, wichtiger schien ein Wissen bezüglich Hospizarbeit und Palliative Care.
- 14.
Kittelberger – er hat in der Projektgruppe zur Durchführung der Befragung des DGSv (2007) mitgewirkt – ergänzt in seinem Artikel (2008, 559) Rothenberg (2007), siehe auch den im Text folgenden Absatz.
- 15.
Peter Varevics und Hilarion Petzold publizierten 2005 den Artikel „Leben und Tod, Altern und Sterben, Leid Trost Sinn – Hilfen für beraterische, therapeutische und supervisorische Suchbewegung“, der in den bisher angeführten Publikationen keine Erwähnung findet. Der Aufsatz bezieht sich auch nicht auf das Feld der Hospiz- und Palliativversorgung, sondern widmet sich der Frage, wie die im Titel angeführten Themen in einem supervisorischen Setting bearbeitet werden können. Es wird hier deutlich gemacht, dass das „Umfeld des Todes“, die Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer, im supervisorischen Kontext auch jenseits von Hospiz und Palliative Care ein Thema ist, das aufgegriffen und nicht ausgespart werden sollte.
- 16.
Es fällt auf, dass Fahr nicht den – in der Palliative Care sehr verbreiteten – Begriff der Interdisziplinarität verwendet, sondern von beruflicher Heterogenität spricht.
- 17.
Recherchiert wurden im Mai 2016 über den „Karlsruher Virtuellen Katalog“ (in allen nicht deutschsprachigen Katalogen) sowie in Fachzeitschriften Publikationen aus den Jahren 2008 bis 2016 unter der Rubrik „key words“ jeweils zwei Begriffskombinationen: „hospice care“ / „clinical supervision“ sowie „palliative care“ /„clinical supervision“.
- 18.
Unter einer Intervision wird kollegiale Beratung verstanden (vgl. Buer 1999, 220).
- 19.
Alun Jones publizierte auch schon vor 2008 zu „clinical supervision“ und „palliative care nurses“ (Jones 1998, 1999).
- 20.
Dixon erstellte eine kumulative Dissertation, in der die Untersuchung zu Palliativpflegekräften eine von mehreren Publikationen ist.
- 21.
In dieser Untersuchung wird die Metareflexion mit einer forschungssupervisorischen Reflexion durchgeführt (vgl. 6.3.2), dem dritten Teil des methodologischen Dreischritts: Teilnahme im Feld, Protokollierung, systematische Reflexion (5.2.5).
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Hermann, U. (2018). Supervision im Forschungsfeld und als Forschungsinstrument. In: Palliative Care im Fokus von Supervision. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21009-0_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-21009-0_4
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-21008-3
Online ISBN: 978-3-658-21009-0
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)