Zusammenfassung

Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Spaltungen der Einkommensentwicklung, soziokultureller Heterogenisierung und zunehmend polarisierter städtischer Arbeitsmärkte sowie residentieller Segregation in europäischen Städten stellte die vorliegende Untersuchung die zentrale Frage, ob und inwiefern über sozial-räumliche Strukturen und deren Wandel der Bewohnerstruktur sowie im Feld der (lokalen) Ökonomie Konfliktpotentiale durch ‚prekäre Arbeitsräume‘ in Gang gesetzt werden. Mit anderen Worten: Welchen Einfluss nehmen die sich wandelnden und zunehmend von Prekarität geprägten Arbeitsräume im Bereich der (lokalen) Ökonomie auf das Zusammenleben, die sozialen Konflikte und die soziale Kohäsion der verschiedenen Bewohnergruppen in (ehemals) benachteiligten und zunehmend aufgewerteten Stadtquartieren? Bislang ist ungeklärt, wie spezifische sozialräumliche Prozesse den Zusammenhang von sozialer Desintegration, Anerkennungsverletzungen und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit moderieren, wie die Veränderungen der Bevölkerungs- und Infrastruktur im Stadtteil bzw. Quartier durch den Zuzug von statushöheren Gruppen deutscher oder ‚westlicher‘ Herkunft in ein Wohngebiet, das von ethnisch-kultureller Vielfalt, sozialen Problemlagen und physisch-baulicher Benachteiligung gekennzeichnet ist.