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Die Datenbasis: RCS und Medieninhaltsanalyse

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Book cover Wie Kampagnen die Entscheidung der Wähler beeinflussen
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Zusammenfassung

Die Analysen, die im dritten Teil dieses Buches vorgestellt und diskutiert werden, basieren überwiegend auf zwei Datensätzen: dem im Vorfeld zu den eidgenössischen Wahlen 2011 realisierten ersten Schweizer Rolling Cross-Section Survey (RCS) und einer parallel dazu durchgeführten Medieninhaltsanalyse. Auf den folgenden Seiten werden die Möglichkeiten, die diese Daten bieten, wie auch die Vor- und Nachteile des RCS-Designs im Vergleich zu herkömmlicheren Befragungsmethoden ausführlich beschrieben. Ebenfalls diskutiert werden die Einschränkungen, welche die weit verbreitete Briefwahl – eine Besonderheit von Wahlen in der Schweiz – hinsichtlich der Verwendung der RCS-Daten mit sich bringen.

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Notes

  1. 1.

    Aus logistischen Gründen werden RCS-Studien in der Regel telefonisch durchgeführt, in den letzten Jahren wurden aber in verschiedenen Kontexten auch Versuche mit Online-Befragungen gemacht, mit vielversprechenden Ergebnissen (Johnston 2008; Faas und Blumenberg 2012; Lutz 2016).

  2. 2.

    Kenski (2006a: 60) weist darauf hin, dass ein RCS im Prinzip auch in einem wöchentlichen Rhythmus durchgeführt werden kann (was im Falle des ersten Pilotprojekts im Rahmen der American National Election Study von 1984 auch gemacht wurde). Aufgrund der Natur von Wahlkampagnen, welche oftmals stark vom medialen Tagesgeschehen geprägt sind, eigne sich der Tag als Erhebungseinheit jedoch besser. Nicht mit der Logik des RCS-Designs zu vereinbaren sind hingegen ungleichmässige Abstände zwischen den Messzeitpunkten (Schmitt-Beck, Faas und Holst 2006: 18).

  3. 3.

    Das zur Illustration verwendete idealtypische Beispiel eines Panels besteht aus drei Befragungswellen, die im Abstand von zwei Wochen realisiert werden. Der Start der letzten Welle wurde auf den Tag nach der TV-Debatte terminiert, da ein solches Setting ermöglicht, deren Auswirkung auf die Absichten der Wählerinnen zu messen. Eine solche Berücksichtigung von bereits angekündigten oder vorhersehbaren Kampagnenevents in die Planung der Datenerhebung ist durchaus üblich.

  4. 4.

    Detailliertere Informationen zur Struktur der Schweizer Wahlstudie, wie auch die Datensätze zu den aktuellen und den bisher analysierten Wahlen (1971–2011) sowie die dazugehörigen Dokumentationen finden sich auf der Website von Selects: http://forscenter.ch/de/our-surveys/selects/. Eine umfassende Diskussion des Designs, des Verlaufs der Datenerhebung und der Qualität der im Rahmen der Schweizer RCS-Studie gesammelten Daten findet sich bei Lutz, De Rocchi und Pekari (2013).

  5. 5.

    Auf den Einbezug des Tessins wurde verzichtet, da die Zahl an italienischsprachigen Wählerinnen zu gering ausgefallen wäre, um aussagekräftige Analysen durchführen zu können.

  6. 6.

    Der Versand der Wahlunterlagen wird von Kanton zu Kanton unterschiedlich gehandhabt und teilweise gibt es auch innerhalb der Kantone erhebliche zeitliche Differenzen. Von Gesetzes wegen sind die Kantone verpflichtet, sicherzustellen, dass die Wahlunterlagen mindestens zehn Tage vor dem Wahltag bei den Wahlberechtigten eintreffen. Wie die Nachfrage bei den verantwortlichen kantonalen Stellen gezeigt hat, erhalten die Wählerinnen ihre Wahlzettel in der Regel aber bereits zwei bis vier Wochen im Voraus.

  7. 7.

    Für eine ausführliche Beschreibung der ersten Erfahrungen mit der neuen Stichprobenbasis und eine Diskussion von deren Potential, siehe Roberts, Lipps und Kissau (2013).

  8. 8.

    Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass keine der visuellen und statistischen Analysen Hinweise für systematische Unterschiede in der soziodemographischen Zusammensetzung der täglichen Teilstichproben im Verlauf der Kampagne zu Tage gefördert hat.

  9. 9.

    Die Befragten hatten die Möglichkeit anzugeben, ob sie „schon immer wussten“, welche Partei sie wählen würden, oder ob sie ihre Entscheidung erst „Wochen vor der Wahl“, „Tage vor der Wahl“ oder „im letzten Moment“ getroffen haben. Wie eine Studie von Fournier et al. (2001) auf der Basis der RCS-Komponente der Canadian Election Study von 1997 gezeigt hat, sind die Antworten auf diese so genannten Rückerinnerungsfragen deutlich verlässlicher, als aufgrund von früheren Untersuchungen (siehe z.B. Plumb 1986; Chaffee und Rimal 1996) angenommen werden musste.

  10. 10.

    Auch von einem Miteinbezug von Inseraten und Wahlkampfplakaten wurde abgesehen, nicht nur aus finanziellen Überlegungen, sondern auch, weil sich die Kampagnenanstrengungen der Parteien in den Wochen vor einer Wahl oftmals mit jenen einzelner Kandidaten vermischen. Da es vielen Kandidaten primär darum geht, ihre Bekanntheit zu steigern, setzen sie mit Vorliebe auf Plakate, die neben ihrem Bild lediglich die Nummer der Liste enthalten, auf der sie kandidieren, sowie das Logo ihrer jeweiligen Partei. Auf konkrete politische Botschaften wird hingegen in den meisten Fällen verzichtet (Lutz, De Rocchi und Pekari 2013: 28).

  11. 11.

    Da sich der Mix an prominent aufgemachten Artikeln auf der Frontseite eines Onlinemediums im Verlauf eines Tages in der Regel mehrfach ändert, wurde gemäss Udris, Imhof und Wirth (2011: 4) jeweils zu einem bestimmten Zeitpunkt auf die entsprechenden Websites zugegriffen, in der Regel um 14.30 Uhr.

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De Rocchi, T. (2018). Die Datenbasis: RCS und Medieninhaltsanalyse. In: Wie Kampagnen die Entscheidung der Wähler beeinflussen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20819-6_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20819-6_4

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-20818-9

  • Online ISBN: 978-3-658-20819-6

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