Zusammenfassung
Im Vorfeld zu den eidgenössischen Wahlen 2011 wurde in der Schweiz zum ersten Mal überhaupt ein Rolling Cross-Section Survey (RCS) realisiert. In Kombination mit der gleichzeitig durchgeführten Inhaltsanalyse der 28 wichtigsten Print- und Onlinemedien eröffnen die in diesem Rahmen erhobenen Daten bislang noch nie dagewesene Möglichkeiten, um kurzfristige Einstellungs- und Präferenzänderungen der Schweizer Wählerinnen im Verlauf einer Kampagne nicht nur zu identifizieren, sondern auch mit Ereignissen aus der Kampagne oder der sich darauf beziehenden Berichterstattung der Medien zu erklären. Im Rahmen der in diesem Buch präsentierten Untersuchungen wurde von diesen Möglichkeiten ausgiebig Gebrauch gemacht, mit dem Ziel, die vorhandenen Kenntnisse bezüglich dem kurzfristigen Wirkungspotential von aktuellen Sachfragen und Umfragetrends auf die Entscheidungsfindung der Wählerinnen zu erweitern.
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Notes
- 1.
Wie in Kapitel 8 aufgezeigt, wirkt sich die Kompetenz, die den Parteien zugesprochen wird, um für wichtig befundene Issues zu handhaben, zudem ganz generell auf ihre Beurteilung durch die Wählerinnen aus, was allerdings nicht weiter überraschen dürfte.
- 2.
Aufgrund des Untersuchungsaufbaus ist hingegen ausgeschlossen, dass sowohl der ursprünglich präferierten Partei, als auch jener, die letztlich die Stimme einer Wählerin erhalten hat, die grösste Kompetenz zugesprochen wurde, um das MIP zu handhaben.
- 3.
Wobei anzumerken ist, dass in den in Kapitel 7 präsentierten Analysen nicht nur zwei, sondern fünf aktuelle Sachfragen sowie alle sieben grösseren Parteien der Schweiz mitberücksichtigt wurden.
- 4.
Letzteres macht allerdings nur Sinn, wenn sich die verschiedenen Umfragen, die im Vorfeld einer Wahl veröffentlicht werden, zumindest bis zu einem gewissen Grad widersprechen, was wiederum impliziert, dass solche potentiellen Effekte auch nur in Ländern beobachtet werden können, in denen eine deutlich grössere Zahl an Vorwahlbefragungen realisiert wird als in der Schweiz.
- 5.
Einen Überblick zum Thema microtargeting bietet beispielsweise der Artikel „Big Data im Wahlkampf: An ihren Daten sollt ihr sie erkennen“ der FAZ, zu finden unter: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/big-data-im-wahlkampf-ist-microtargeting-entscheidend-14582735.html.
- 6.
In anderen Bereichen der Politikwissenschaft, wie etwa in der Konfliktforschung, sind Zeitreihenanalysen hingegen deutlich verbreiteter (siehe z.B. Widmer und Tröger 2005).
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De Rocchi, T. (2018). Zusammenfassung und abschliessende Diskussion der Befunde. In: Wie Kampagnen die Entscheidung der Wähler beeinflussen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20819-6_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20819-6_10
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-20818-9
Online ISBN: 978-3-658-20819-6
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