Fragestellung: Die Paarbeziehung von Eltern unter den Bedingungen berufsbedingt knapper Kopräsenz

Zusammenfassung

Berufliche Mobilität ist im Zuge der Globalisierung in immer mehr Branchen und mittlerweile auch quer zu den unterschiedlichen Qualifikationsniveaus ein Bestandteil der Erwerbsarbeit geworden. Erwerbstätige sind mit steigenden Anforderungen nicht mehr nur an zeitliche, sondern auch an räumliche Flexibilität konfrontiert, die sich in zunehmenden Mobilitätsanforderungen an die Beschäftigten, einer digitalen Mobilisierung von Arbeitsinhalten und arbeitsbezogener Kommunikation äußern Schneider/Meil 2008; Ruppenthal/Lück 2009; Schneider et al. 2009; Schneider/Collet 2010; Schneider 2015; Nies et al 2015; Vogl/Kratzer 2015). Die Normalisierung von Mobilitätsanforderungen (Kesselring/Vogl 2010a; Voß 2010, Vogl 2010 Kesselring 2012) und die Verbreitung des Phänomens führen dazu, dass nicht mehr nur der „vollmobile Single“ (Beck/Beck-Gernsheim 1990) diese Anforderungen erfüllt bzw. zu erfüllen hat, sondern auch Personen, die in familiale Beziehungen eingebunden sind, sich diesen Anforderungen nicht mehr widersetzen können, sofern sie in den Erwerbsarbeitsmarkt integriert bleiben möchten.