Zusammenfassung
Warum arbeiten wir, und welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Werte verbinden wir mit der Arbeit? Dieser Frage gehen wir in diesem Kapitel mit drei Diskursansätzen nach, indem wir nach dem Wert der Arbeit fragen, der Frage nach unserer Einstellung zu Alter und Ruhestand aus gesellschaftlicher Perspektive nachgehen und schließlich aus wirtschaftlicher Perspektive den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel beleuchten. Dabei stellt sich immer wieder die Frage: Was hält den Menschen auch gegen Ende seiner Berufsbiografie freiwillig im Erwerbsleben, und unter welchen Bedingungen können Menschen bis und über die ordentliche Pensionierung hinaus im Erwerbsleben gehalten werden? Während der Bestand an möglichen Interventionen von Human-Resource-Seite zur Vermeidung von Frühpensionierungen als gut zu bezeichnen ist, zeigen wir die aktuelle Forschungslücke und das aktuelle Erkenntnisinteresse der Praxis auf. Dabei steht die Frage im Zentrum, inwieweit mit spezifischen, flexiblen Arbeitsmodellen eine positive Wirkung auf das Pensionierungsverhalten sowie auf indirekte Faktoren der Arbeitszufriedenheit erzielt werden kann.
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Wörwag, S., Cloots, A. (2018). Arbeit im Wandel der Zeit. In: Flexible Arbeitsmodelle für die Generation 50+. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20538-6_2
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