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Menschenwürdeverletzung der Nachfahren durch Genozidleugnung

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Book cover Der Genozid an den ArmenierInnen

Zusammenfassung

Beim eingeschränkten Fokus auf (historische) Wahrheit und dem Hervorbringen von „Beweisen“ im Kontext der türkischen Leugnung des Genozids an den ArmenierInnen wurde einem wesentlichen ethischen Problem bisher keine sonderliche Beachtung geschenkt: Dass innerhalb dieser sozial situierten, kooperativen Praxis der Etablierung von Wissen über die historischen Tatsachen – also darüber, was passiert ist und wie diese Geschehnisse zu interpretieren sind – Ungerechtigkeiten im Hinblick darauf entstehen können, wen man als glaubwürdige epistemische Akteure anerkennt. Gemäss dieser Überlegung soll dieser Beitrag zeigen, inwiefern Nachfahren von Genozidopfern durch institutionalisierte Genozidleugnung einer erneuten Dehumanisierung zum Opfer fallen, nämlich der epistemischen Ungerechtigkeit. Diese besagt, dass den Nachfahren der Opfergruppe die Glaubwürdigkeit und damit epistemische Autorität auf der Grundlage ihrer sozialen Zugehörigkeit abgesprochen wird. In diesem Sinne kann die Genozidleugnung als eine fortgesetzte Unterdrückung und Delegitimierung der Opfergruppe, respektive Herabwürdigung ihrer Mitglieder verstanden werden, diesmal im Gewand einer Aberkennung ihrer essentiellen menschlichen Fähigkeit, Wissen zu generieren und weiterzugeben, sowie ihre Unrechtserfahrungen sich und andern intelligibel zu machen.

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Notes

  1. 1.

    Der Einfachheit halber werde ich von „Opfer“- bzw. „Tätergruppe“ sprechen, obschon ich damit nicht implizieren möchte, dass Nachfahren notwendigerweise den „Opfer“- bzw. „Täterstatus“ erben. Als Armenierin dritter Generation wäre es unplausibel, zu behaupten, ich sei Opfer des Genozids, genauso wie es unplausibel wäre, zu behaupten, dass die Bevölkerung der heutigen Türkei Schuld am Genozid sei. Dies ist jedoch zu unterscheiden von der Bedeutung, die der Genozid gerechtfertigter Weise für Nachfahren der Opfer hat, sowie der gesellschaftlichen und staatlichen Verantwortung, den Genozid aufzuarbeiten.

  2. 2.

    Vgl. Margalit 2012, S. 61.

  3. 3.

    Ebd., S. 84.

  4. 4.

    Ebd., S. 150.

  5. 5.

    Ebd., S. 127. Wir können unsere Selbstkontrolle auch durch Naturkatastrophen oder Unfälle verlieren und dadurch traumatisiert sein. Jedoch stellt die Demütigung ein Kontrollverlust dar, der uns spezifisch in unserer sozialen Lebenssphäre betrifft. Es erschüttert das lebensnotwendige Grundvertrauen in unsere Selbstverfügbarkeit und Handlungsfähigkeit im Zusammenleben mit andern Menschen. Das durch Demütigung erfahrene Trauma scheint also eine andere Qualität zu haben und erfordert daher auch andere Maßnahmen der Ver- bzw. Aufarbeitung: „[…] understanding humanly caused trauma requires broadly based political movements that resist the suppression of survivor accounts, and politically committed witnesses who encourage and acknowledge narratives of harm.“ (Campbell 2003, S. 71, zit. n. Herman 1992).

  6. 6.

    Vgl. Livingstone Smith 2011, S. 144, zit. n. Dadrian 1996, S. 159.

  7. 7.

    Die praktischen Konsequenzen der Dehumanisierung – nämlich der tatsächliche Ausschluss und die Vernichtung der Gruppe – werden beim Genozid nicht nur institutionell legitimiert, sondern auch befördert, respektive als notwendig erachtet.

  8. 8.

    Zur jungtürkischen Assimilierungspolitik siehe den Beitrag von Hilmar Kaiser in diesem Bd. Konversion war demnach nur wenigen als Alternative zur Deportation bzw. Ermordung vorbehalten, abhängig von den regionalen Gegebenheiten und wirtschaftlichen Interessen oder Notwendigkeiten. Außerdem durften diese jeweils nicht mehr als 5 % der regionalen muslimischen Bevölkerung ausmachen – eine Bedingung, die sich angesichts der totalen Vernichtung oder Vertreibung der dort ansässigen armenischen Bevölkerung meist erübrigte. Damit hing außerdem zusammen, dass die Regierung Maßnahmen ergreifen musste, um in der Lage zu sein, konvertierte Armenier von „richtigen Muslimen“ zu unterscheiden, was ein weiteres Indiz inhärenter Diskriminierung darstellt und diese institutionell beförderte.

  9. 9.

    Ich spreche hier und im Folgenden von einem „besonderen“ Verbrechen insofern, als es mir lediglich darum geht, Genozid von anderen Massenverbrechen im Rahmen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit qualitativ zu unterscheiden. Ich möchte dadurch jedoch noch nicht die Annahme vertreten, dass Genozid moralisch als das „größte“ oder „schlimmste“ aller Verbrechen zu bewerten sei, auch wenn eine solche Bewertung für die Justiz bzw. in Hinblick auf das Strafmaß von Bedeutung sein mag.

  10. 10.

    Raphael Lemkin, Acts Constituting a General (Transnational) Danger Considered as Offences Against the Law of Nations, Additional explications to the Special Report presented to the 5th Conference for the Unification of Penal Law in Madrid (14–20 October 1933), verfügbar unter: http://www.preventgenocide.org/lemkin/madrid1933-english.htm. [Zugegriffen: 03. Mai 2016].

  11. 11.

    Bsp. Chalk 1994, S. 47 ff.; Charny 1994, S. 64 ff.; Bauer 2009, S. 25; May 2010, S. 58; sowie Revised and updated report on the question of the prevention and punishment of the crime of genocide (Whitaker Report), UN Doc. E/CN.4/Sub.2/1985/6, 2 July 1985.

  12. 12.

    May 2010, S. 57, eigene Hervorhebung.

  13. 13.

    Vgl. Bundesgesetz über die Änderung von Bundesgesetzen zur Umsetzung des Römer Statuts des Internationalen Strafgerichtshofes, verfügbar unter: https://www.admin.ch/opc/de/official-compilation/2010/4963.pdf.

  14. 14.

    Vgl. Art. 2, Übereinkommen vom 9. Dezember 1948 über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes, offizielle Schweizer Übersetzung des französischen Originaltexts. Verfügbar unter: https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19994549/201406110000/0.311.11.pdf.

  15. 15.

    Vgl. May 2010, S. 66 f.

  16. 16.

    Es ist Gegenstand einer intensiven philosophischen Debatte, in welcher Art von „besonderer Beziehung“ Menschen zueinanderstehen sollten, bzw. welche Bedingungen dabei erfüllt sein müssen, um soziale Gruppen zu konstituieren. Darauf werde ich hier aber nicht weiter eingehen.

  17. 17.

    Auch die Mafia kann identitätsstiftend sein. Doch Mitglieder der Mafia haben keinen gerechtfertigten Grund, sich als gedemütigt zu erachten, wenn der Staat ihnen verbietet, die Mafiakultur auszuleben bzw. aufrecht zu erhalten, denn die Mafia ist eine Gruppe, welche ihre eigenen Mitglieder demütigt. Vgl. Margalit 2012, S. 145 und 265 f. Damit betont Margalit, dass es sowohl legitime als auch illegitime Aspekte einer persönlichen Identität geben kann. Dasselbe gilt für Neonazis oder den Daesh, die per definitionem anderen Gruppen ihr Existenzrecht absprechen.

  18. 18.

    Dies schließt nicht aus, dass solche Sozialisierung fehlschlagen kann, oder sich manche von dieser Sozialisierung bewusst distanzieren möchten. Durch den Fokus auf die Übertragung der Gruppenkultur durch Sozialisierung wird außerdem die historische Natur der Gruppen betont, um die es sich hier handelt. Angesichts dessen, dass sie zumindest teilweise durch eine gemeinsame Kultur konstituiert sind, teilen sie auch eine gemeinsame Geschichte, welche es überhaupt ermöglicht, von einer Entwicklung und Weitergabe von Kultur zu sprechen. Vgl. Margalit und Raz 1990, S. 444 f.

  19. 19.

    Margalit 2012, S. 145.

  20. 20.

    Vgl. Kohler 2014, S. 8.

  21. 21.

    Vgl. Walker 2006, S. 384 f.; De Greiff 2006, S. 451–77. Damit ist nicht gemeint, dass es mit symbolischen, respektive versöhnlichen Maßnahmen getan wäre. Vielmehr stellen letztere eine vorhergehende klare Verurteilung des Verbrechens voraus, was insbesondere in unserem Kontext der Genozidleugnung wichtig ist hervorzuheben.

  22. 22.

    Vgl. UN Human Rights Commission, Updated Set of principles for the protection and promotion of human rights through action to combat impunity, E/CN.4/2005/102/Add.1, S. 7 f. Verfügbar unter: https://documents-dds-ny.un.org/doc/UNDOC/GEN/G05/109/00/pdf/G0510900.pdf?OpenElement.

  23. 23.

    Angela Moré weist in ihrem Beitrag des vorliegenden Bands darauf hin, dass durch solche Verbrechen verursachte Traumata unbewusst auch an Nachfolgegenerationen weitergegeben werden können. Wahrheit und Erinnerung werden hier insofern relevant, als sie psychotherapeutische Wichtigkeit haben und der Traumaverarbeitung dienen.

  24. 24.

    Blustein 2014, S. 183, zit. n. Anderson 1993, S. 17.

  25. 25.

    Ebd., S. 184.

  26. 26.

    Ebd., S. 188.

  27. 27.

    Vgl. beispielsweise ICTJ Report (2015), More than Words: Apologies as a Form of Reparation, verfügbar unter https://www.ictj.org/sites/default/files/ICTJ-Report-Apologies-2015.pdf. [Zugegriffen: 27. März 2016]. So wurde beispielsweise die vom ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu zum 100. Gedenktag des Armeniergenozids geäußerte Mitgefühlsbekundung gegenüber „Kinder und Enkelkinder der Armenier, die ihr Leben bei Deportationen 1915 verloren“ von vielen ArmenierInnen als heuchlerisch zurückgewiesen. Das geäußerte Mitgefühl zeige weder eine Anerkennung der Verbrechen, noch ein entsprechendes Verantwortungsbewusstsein seitens der Regierung; es äußere kein Bedauern und biete auch keine Entschädigungen an; siehe http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-ahmet-davutoglu-aeussert-mitgefuehl-mit-armeniern-a-1029629.html. [Zugegriffen: 27. März 2016].

  28. 28.

    Andererseits wird der Ruf nach Erinnerung und Völkermordanerkennung ja gerade besonders in jenen Fällen stark, in denen der Genozid eben offiziell geleugnet wird. Dadurch werden Betroffene stets aufs Neue herausgefordert, sich gegenüber den Leugnenden zu rechtfertigen, bzw. zu beweisen, dass sie im Recht sind.

  29. 29.

    Siehe Fricker 2007.

  30. 30.

    Vgl. beispielsweise Art. 261bis des Schweizerischen Strafgesetzbuches: https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19370083/index.html#a261bis.

  31. 31.

    Die Diskussion eines solchen Falles findet sich im Beitrag von Sévane Garibian in diesem Bd.

  32. 32.

    Durchaus können unter gewissen Umständen bereits Stereotypen als moralisch fragwürdig erachtet werden, da man dadurch die Gefahr läuft, grundsätzlich heterogene Gruppen zu homogenisieren und ihnen essenzielle Eigenschaften zuzuschreiben. Mit andern Worten kann eine bestimmte Beschreibung einer Gruppe dazu führen, dass gewisse Mitglieder dieser Gruppe sich unter dieser Beschreibung nicht repräsentiert fühlen. Der Einfachheit halber werde ich aber diese Unterscheidung, auf die Fricker besteht, beibehalten, da mir zumindest gemäß ihrem Verständnis von Vorurteilen diese als ethisch und epistemisch gravierender erscheinen als Stereotypen, die auch harmlos oder pragmatisch relevant sein können. In Bezug auf Letzteres sei kurz auf das von Gayatri Spivak begründete Konzept des „strategic essentialism“ verwiesen, welches besagt, dass marginalisierte soziale Gruppen trotz ihrer Heterogenität diese kurzzeitig beiseitestellen können, um einen Sinn kollektiver Identität zu formen und sich dadurch für ein bestimmtes Ziel politisch Gehör zu verschaffen. Vgl. Spivak 1987, S. 205.

  33. 33.

    Margalit und Raz 1990, S. 446.

  34. 34.

    Vgl. Fricker 2007, S. 16 f.

  35. 35.

    Fricker 2007, S. 35.

  36. 36.

    Ebd., S. 17.

  37. 37.

    Die Behauptung, dass die Anerkennung des Genozids eine Hassbekundung gegenüber Türken sei, scheint an Absurdität kaum zu überbieten. Sie findet sich aber bis heute in der offiziellen Rhetorik der Türkei, indem jegliche Versuche der Völkermordanerkennung als islamophob oder turkophob bezeichnet werden. Siehe z. B. die Presseerklärung der Türkei vom 2. Juni 2016, nachdem die deutsche Regierung die Völkermordresolution verabschiedet hat: http://www.mfa.gov.tr/no_-125_-2-june-2016_-press-release-regarding-the-resolution-by-the-parliament-of-the-federal-republic-of-germany-of-2-june-2016-on-the-events-of-1915.en.mfa.

  38. 38.

    Vgl. Garbarini und Adjemian 2015, S. 18.

  39. 39.

    Garbarini 2015, S. 120.

  40. 40.

    Garbarini 2015, S. 125, teilw. zit. n. Greenspan et al. 2014, S. 191.

  41. 41.

    Garbarini 2015, S. 127, zit. n. Soulahian Kuyumjian 2010, S. 85 sowie Sarafian 2000.

  42. 42.

    Karlsson 2010, S. 50 ff.

  43. 43.

    Ebd., S. 65 ff.

  44. 44.

    Ebd., S. 41.

  45. 45.

    Ebd., S. 53, zit. n. Lowry 1990, S. 11, 14 ff., 23 und 37.

  46. 46.

    Karlsson 2010, S. 59, zit. n. Weems 2002, S. 115.

  47. 47.

    Namentlich Bernard Lewis, Samuel Weems, Stanford Shaw, Heath Lowry und Justin McCarthy.

  48. 48.

    Karlsson 2010, S. 65.

  49. 49.

    Ebd., S. 66.

  50. 50.

    Ebd., S. 67.

  51. 51.

    Ebd., zit. n. Lowry 1990, vi. Hierzu sei angemerkt, dass eine „weitere“ Sicht der Dinge, die der Komplexität der historischen Gegebenheiten gerecht würde, vielleicht etwas zur Erklärung beitragen würde, wie und weshalb es zum Genozid kam – doch an der Bewertung als Genozid würde dies nichts ändern, geschweige denn die Verbrechen rechtfertigen.

  52. 52.

    Für Fricker sind dies die beiden Komponenten, die epistemische Vertrauenswürdigkeit begründen. Vgl. Fricker 2007, S. 45.

  53. 53.

    Gemäß Martha Nussbaum lassen sich solche essenziellen (im Unterschied zu akzidentiellen) menschlichen Eigenschaften feststellen durch einen sogenannten „internalistischen Essenzialismus“, worunter sie einen historisch fundierten empirischen, von der menschlichen Erfahrung abgeleiteten Essenzialismus versteht. Vgl. Nussbaum 1992, S. 208.

  54. 54.

    Fricker 2007, S. 44.

  55. 55.

    Als mögliche Quellen von Überzeugungen, Wissen und Rechtfertigung gelten Wahrnehmung, Gedächtnis, Bewusstsein, Vernunft und Zeugenschaft (als soziale Quelle von Erkenntnis). Vgl. Audi 2011, S. 13 ff.

  56. 56.

    Vgl. Jones 2012.

  57. 57.

    Vgl. Schrodt 2014, S. 311 ff. Schrodt weist hier darauf hin, dass all diese relativierenden Bezeichnungen der Geschehnisse das Versagen oder eben sogar die Weigerung der Osmanischen Regierung, die regionalen Spannungen zu deeskalieren, missachten. Gerade das Gegenteil war nämlich der Fall: „[…] [The Ottoman state] even determinedly affirmed resentment and prejudice by shedding collective suspicion on their Ottoman Armenian subjects, and pursued a proactive policy of repressions.“ (Ebd.).

  58. 58.

    Die Tatsache, dass in den offiziellen Geschichtsbüchern der Türkei weiterhin die Armenier als Vaterlandsverräter porträtiert werden, die die nationale Sicherheit bedrohen und Türken ermordet haben, kombiniert mit der selbstgerechten Beschreibung der Gegenmaßnahmen u. a. als „Umsiedlungen“ führt in manchen, nationalistisch gesinnten türkischen Kreisen bis heute zu Ressentiments gegenüber den Armeniern und einem grundlegenden Unverständnis, gar Missverständnis gegenüber ihrer Forderung nach Genozidanerkennung. Vgl. Taner Akçam, „Textbooks and the Armenian Genocide in Turkey: Heading towards 2015“ http://armenianweekly.com/2014/12/04/textbooks/. [Zugegriffen: 18. April 2016].

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Altanian, M. (2018). Menschenwürdeverletzung der Nachfahren durch Genozidleugnung. In: Altanian, M. (eds) Der Genozid an den ArmenierInnen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20453-2_6

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