Zusammenfassung
Erziehungsstellen als Orte der Fremdunterbringung im Rahmen der Hilfen zur Erziehung zeichnen sich dadurch aus, dass im Alltag junge Menschen gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften und häufig auch weiteren Angehörigen der Fachkräfte in Wohngebäuden zusammenleben. Äußerlich sind diese Gebäude zumeist kaum als Orte einer öffentlich initiierten Fremdunterbringung erkennbar. Innerhalb der Wohngebäude finden ein mehrgenerationales Zusammenwohnen und ein weithin geteiltes Alltagsleben der Bewohner*innen statt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Blumer, H. (1969). Symbolic Interactionism: Perspective and Method. Berkeley, Los Angeles, London: University of California.
Bryant, A. & Charmaz, K. (Hrsg.). (2010). The Sage Handbook of Grounded Theory. Los Angeles: Sage.
BAGLJÄ Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter (2002). Hilfe zur Erziehung in Pflegefamilien und in familienähnlichen Formen. Verfügbar unter http://www.bagljae.de/downloads/086_erziehung-inpflegefamilien-familienaehnli.pdf.
Bühler-Niederberger, D. (1999). Familien-Ideologie in der Heimerziehung. In H. E. Colla, T. Gabriel, S. Millham, S. Müller-Teulser & M. Winkler (Hrsg.), Handbuch Heimerziehung und Pflegekinderwesen in Europa: Handbook Residental and Foster Care in Europe (S. 333–340). Neuwied: Luchterhand.
Charmaz, K. (2006). Constructing Grounded Theory: A Practical Guide Through Qualitative Analysis. Los Angeles: Sage.
Dellwing, M. & Prus, R. (2012). Einführung in die interaktionistische Ethnografie: Soziologie im Außendienst. Wiesbaden: Springer VS.
Denzin, N. K. (1997). Interpretative Ethnography. Thousand Oaks: Sage.
Eschelbach, D. (2011). Erziehungsstellen: rechtliche Grundlagen und Anwendungsschwierigkeiten in der Praxis. In H. Kindler, E. Helming, T. Meysen & K. Jurczyk (Hrsg.), Handbuch Pflegekinderhilfe (S. 770–780). München: Deutsches Jugendinstitut.
Friebertshäuser, B., Richter, S. & Boller, H. (2010). Theorie und Empirie im Forschungsprozess und die „Ethnographische Coolage“ als Auswertungsstrategie. In B. Friebertshäuser, A. Langer & A. Prengel (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in den Erziehungswissenschaften (S. 379–396). Weinheim u. München: Juventa.
Gehres, W. (2007). „Scheitern“ von Pflegeverhältnissen: Ein Klärungsversuch zur Sozialisation in Pflegefamilien. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 27, 73–87.
Glaser, B. G. & Strauss, A. L. (1967). The discovery of grounded theory: Strategies for qualitative Research. New York: Aldine de Gruyter.
Goffman, E. (1980). Rahmenanalyse: Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Hamberger, M., Hardege, B., Henes, H., Krumbholz, M. & Moch, M. (2001). „das ist einfach eine richtige Familie.“: Zur aktuellen Entwicklung von Erziehungsstellen als Alternative zur Heimerziehung. Frankfurt a. M: IGfH.
Holstein, J. A. & Gubrium, J. (1999). What is Family? Further Thoughts on a Social Constructionist Approach. Marriage & Family Review, 28, 3–20.
Keller, R. (2012). Das Interpretative Paradigma: Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS.
Kessl, F., Hartmann, M., Lütke-Harmann, M. & Reh, S. (2012). Die inszenierte Familie: Familialisierung als Risikostruktur sexualisierter Gewalt. In S. Andresen & W. Heitmeyer (Hrsg.), Zerstörerische Vorgänge: Missachtung und sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Institutionen (S. 164–177). Weinheim u. Basel: Juventa.
Marmann, A. (2003). Kleine Pädagogen: Eine Untersuchung über „Leibliche Kinder“ in familienorientierten Settings öffentlicher Ersatzerziehung. Frankfurt a. M.: IGfH.
Merchel, J. (2010). „Familienähnlichkeit“ als Qualitätsmerkmal? Zur Notwenigkeit eines reflektierten Umgangs mit familienanalogen Konzepten. In Sozialpädagogisches Institut am SOS-Kinderdorf (Hrsg.), Glücklich an einem fremden Ort: Familienähnliche Betreuung in der Diskussion (S. 277–294). Verfügbar unter https://www.sos-fachportal.de/blob/114480/98f0a2e47a2786346254bcaaf0c6c73c/buchfaeb-data.pdf.
Mey, G. & Mruck, K. (Hrsg.). (2011). Grounded Theory Reader. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Meysen, T. (2002). „Erziehungsstellen“ als Vollzeitpflege oder Heimerziehung. Das Jugendamt, 8, 326–330.
Niederberger, J. M. & Bühler-Niederberger, D. (1988). Formenvielfalt in der Fremderziehung: Zwischen Anlehnung und Konstruktion. Stuttgart: Ferdinand Enke.
Reckwitz, A. (2006). Die Transformation der Kulturtheorien: Zur Entwicklung eines Theorieprogramms. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.
Reichertz, J. (2016). Qualitative und interpretative Sozialforschung: Eine Einladung. Wiesbaden: Springer VS.
Reimer, D. (2017). Normalitätskonstruktionen in Biografien ehemaliger Pflegekinder. Weinheim u. Basel: Beltz Juventa.
Sauer, M. (1979). Heimerziehung und Familienprinzip. Neuwied: Luchterhand.
Schäfer, M. (2017). Schulbesuch und Familiennormalität: Situationsbewältigungen im Rahmen von Schulbesuchen im Erziehungsstellenalltag. Vortrag auf der Jahrestagung der Kommission Sozialpädagogik 2017: Teilhabe durch*in*trotz Sozialpädagogik, 20.05.2017, Universität Vechta.
Schäfer, M. & Dellwing, M (2016). Gewalt zwischen den Bühnen: Ethnografische Rekonstruktionen körperlicher Konfliktsituationen. In C. Equit, A. Groenemeyer & H. Schmid (Hrsg), Situationen der Gewalt (S. 150–173). Weinheim u. Basel: Beltz Juventa.
Strauss, A. L. (1991). Grundlagen qualitativer Sozialforschung: Datenanalyse und Theoriebildung in der empirischen Forschung. München: Wilhelm Fink.
Strauss, A. L. & Corbin, J. (1996). Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung. Weinheim: Psychologische Verlagsunion.
Strohmaier, J. (Hrsg.). (2014). Grundlagen für die Betriebserlaubnis für Einrichtungen der Heimerziehung in häuslicher Gemeinschaft in Baden-Württemberg. In Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Stuttgart. Verfügbar unter https://www.kvjs.de/fileadmin/dateien/jugend/hilfen_zur_erziehung/heime/Grundlagen_fuer_die_Betriebserlaubnis_fuer_Einrichtungen.pdf.
Struck, P. (2013). § 33 Vollzeitpflege. In J. Münder, T. Meysen & T. Trenczek (Hrsg.), Frankfurter Kommentar zum SGB VIII: Kinder- und Jugendhilfe. Baden-Baden: Nomos.
Strübing, J. (2014). Grounded Theory: Zur sozialtheoretischen und epistemologischen Fundierung des Verfahrens der empirisch begründeten Theoriebildung. Wiesbaden: Springer VS.
Thole, W. (2010). Ethnographie des Pädagogischen: Geschichte, konzeptionelle Kontur und Validität einer erziehungswissenschaftlichen Ethnographie. In F. Heinzel, W. Thole, P. Cloos & S. Köngeter (Hrsg.), „Auf unsicherem Terrain“: Ethnographische Forschung im Kontext des Bildungs- und Sozialwesens (S. 17–38). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Vogd, W. (2002). Die Bedeutung von „Rahmen“ (frames) für die Arzt-Patient-Interaktion: Eine Studie zur ärztlichen Herstellung von dem, «was der Fall ist» im gewöhnlichen Krankenhausalltag. Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, 3, 321–346.
Wolf, K. (2002). Spezialisierte Profis oder geduldige Hausfrauen? Zum Selbstverständnis von Mitarbeiterinnen in Erziehungsstellen. Evangelische Jugendhilfe, 79, 24–33.
Wolf, K. (2010). Der Versuch, glücklich zu leben: Lebensgemeinschaften als pädagogischer Ort. In Sozialpädagogisches Institut am SOS-Kinderdorf (Hrsg.), Glücklich an einem fremden Ort: Familienähnliche Betreuung in der Diskussion (S. 108–124). Verfügbar unter https://www.sos-fachportal.de/blob/114480/98f0a2e47a2786346254bcaaf0c6c73c/buchfaeb-data.pdf.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Schäfer, M. (2018). Erziehungsstellen als stationäres Hilfeformat zwischen Institution und Familie. In: Schäfer, M., Thole, W. (eds) Zwischen Institution und Familie. Kasseler Edition Soziale Arbeit, vol 15. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20374-0_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20374-0_5
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-20373-3
Online ISBN: 978-3-658-20374-0
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)