Zusammenfassung
Am Beispiel eines empirischen Forschungsprojekts über Akteure, die in sozial benachteiligten Stadtquartieren Berlin-Moabits aktiv sind, neue Ideen für die Quartiersentwicklung einbringen und deshalb als „Raumpioniere“ bezeichnet werden, wird die übergreifende Frage verfolgt, wie und vor allem in welchen kommunikativen Figurationen des städtischen Kontexts sie neue Deutungen und Visionen von den Quartieren entwickeln und aushandeln. Es wird gezeigt, was die Akteure charakterisiert, in welcher Weise sie vernetzt sind und welche Formen des kommunikativen Austauschs sie entwickeln bzw. nutzen. Dabei wird deutlich werden, dass die kommunikativen Formen ohne die Möglichkeiten der mediatisierten Stadt nicht zu verstehen sind. Die Raumpioniere werden sich als Akteure erweisen, die im Rahmen ihrer kommunikativen Figurationen und den Prozessen kommunikativen Handelns räumliche Transformationen auslösen und das urbane Zusammenleben gestalten.
Bei dem Beitrag handelt es sich um eine gekürzte Fassung des Aufsatzes „Raumpioniere in Stadtquartieren und die kommunikative (Re-)Konstruktion von Räumen“, der zuerst in: Keller et al. 2013b, S. 153-184, erschienen ist. Der 2. Abschnitt dieses Beitrags wurde im Vergleich zur ersten Version inhaltlich stark modifiziert und aktualisiert.
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Christmann, G.B. (2018). Städtische Raumpioniere, kommunikative Figurationen und Raum(re)konstruktionen in Quartieren. In: Hepp, A., Kubitschko, S., Marszolek, I. (eds) Die mediatisierte Stadt. Medien • Kultur • Kommunikation. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20323-8_7
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