Zusammenfassung
Ein Merkmal ist ein Stigma, weil es als solches verstanden wird, und nicht, weil es die Minderwertigkeit in sich trägt, die einem Stigma eigentümlich ist. Im Folgenden erarbeiten wir, dass Stigmata sozialen Ursprungs sind. Wir richten die Aufmerksamkeit auf Folgen, die Stigmatisierung nach sich zieht, und auf das Risiko, dass eine stigmatisierte Person eine ihr zugeschriebene Minderwertigkeit als tatsächlich begreifen kann. Ferner beschäftigen wir uns mit Techniken, mit denen eine stigmatisierte Person die Aufmerksamkeit hinsichtlich des Stigmas lenken kann und dadurch in einem gewissen Maße die Folgen der Stigmatisierung und gegebenenfalls die Stigmatisierung generell kontrollieren kann. Als erstes schauen wir aber auf ein historisches Beispiel, mit dem sich Hannah Arendt beschäftigt hat. Es handelt sich um Arendts Trennung zwischen stigmatisierten Personen, die das als Stigma verstandene Merkmal ihrerseits als solches begreifen, und stigmatisierten Personen, die das als Stigma verstandene Merkmal mit Stolz behandeln.
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Anastasopoulos, C. (2019). Stigma. In: Studienbuch Interkulturelle Pädagogik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20287-3_6
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