Zusammenfassung
Kolonialismus ist ein kulturelles Herrschaftsphänomen, das sich mit der europäischen Expansion seit ca. fünfhundert Jahren in verschiedenen Kontexten und Formen entwickelte und in der Form des Postkolonialismus bis heute einen wichtigen Zugang zum Verständnis der Nord-Süd-Beziehungen eröffnet. Kolonialismus lässt sich im allgemeinsten Sinne definieren als die Herrschaft einer (ursprünglich) ortsfremden Macht über eine ortsansässige Bevölkerung, deren Ressourcen zum Zwecke der Selbstbereicherung und der eigenen Machtfestigung ausgebeutet werden. Dabei werden ideologische Rechtfertigungen konstruiert, die auf der behaupteten eigenen rassischen oder kulturellen Überlegenheit beruhen, z. B. der weißen ‚Kolonial-Herren‘ über die als ‚exotisch-fremd‘ oder ‚unzivilisiert‘ abgewerteten kolonialen Untertanen (Osterhammel 2006, S. 21, Zimmerer 2013, S. 15).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Tetzlaff, R. (2018). Die Phase der formellen Kolonisation (1880-1960). In: Afrika. Grundwissen Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20253-8_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20253-8_4
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-20252-1
Online ISBN: 978-3-658-20253-8
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)