Zusammenfassung
Nach den Darlegungen zur Sicherheitslage in Kap. 2 und der Betrachtung der Akteure in Kap. 3 wird im Folgenden an ausgewählten Diskursen und Debatten verdeutlicht, welche politischen Kontroversen und Konflikte bestehen. Anknüpfend an die Betrachtung zum Sicherheitsgefühl beginnt es (Abschn. 4.1) mit einer Analyse der Sicherheitskultur und der in den letzten Jahren häufig beobachtbaren Versicherheitlichung. Die Fragen der Sicherheitskultur ranken sich häufig um das in Abschn. 4.2 betrachtete Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit. Abschn. 4.3 betrachtet die Entwicklung der Sicherheit zur käuflichen Ware, was ebenfalls auf Sicherheitsbedürfnisse zurückzuführen ist. Seit einigen Jahren wird über die in Kap. 3 betrachtete Sicherheitsarchitektur diskutiert. Bundesinnenminister de Maizière forderte 2017 die Generalrevision der Sicherheitsarchitektur, die in Abschn. 4.4 vorgestellt und verfassungs- sowie „real“-politisch hinterfragt wird. Das Kapitel schließt in Abschn. 4.5 mit einer Skizze der verschiedenen Ansätze zur Schaffung von Sicherheit und mündet in der Feststellung, dass Sicherheitsproduktion zu komplex ist, als dass sie allein den Sicherheitsbehörden abverlangt werden kann.
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Notes
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Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Irene Mihalic, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Schusswaffen in Deutschland. Deutscher Bundestag, Drucksache 18/13082 v. 07.07.2017.
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Die Frage, wie eine Zusammenarbeit von Polizei und Bundeswehr bei einem großflächigen Terrorangriff aussehen könnte, war im März 2017 Gegenstand der gemeinsamen Übung ‚GETEX‘. Über Ziel und die politische Diskussion zu dieser Übung wurde sowohl in Hinblick auf den faktischen Bedarf, die verfassungsrechtliche Einordnung als auch das sicherheitspolitische Signal kräftig diskutiert. Vgl. beispielsweise http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017–03/innere-sicherheit-bundeswehr-polizei-antiterroreinsatz-uebung.
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So darf nur die Bundesregierung, nicht aber der Verteidigungsminister allein, in Eilfällen über den Abschuss von Flugzeugen entscheiden (Az.: 2 BvF 1/05 [2013]). Zudem dürfe dies nur bei Bedrohungen von katastrophalem Ausmaß der Fall sein (Az.: 2 PBvU 1/11 [2012]).
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Der Begriff wurde vom Duisburger Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte geprägt und von ihm in zahlreichen Vorträge und Interviews verwendet.
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Frevel, B. (2018). Kontroversen und Konflikte zur Politik der Inneren Sicherheit. In: Innere Sicherheit. Elemente der Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20247-7_4
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