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Zusammenfassung

Wer sich im weitesten Sinne mit dem Thema Differenz im sozialwissenschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen Kontext auseinandersetzt, der findet sich in einem schwer zu überblickenden Dickicht von Bezugsrahmen und Begriffen wieder und gewinnt den Eindruck, dass pädagogische Bezugnahmen auf Differenz seit Anfang 2000 Hochkonjunktur haben. Dies ist eine Feststellung angesichts einer Vielzahl sozialwissenschaftlicher und erziehungswissenschaftlicher Veröffentlichungen zu diesem Thema und zugleich ein Narrativ, das viele Veröffentlichungen kennzeichnet, die den Versuch unternehmen, Licht in das Dunkel zu bringen. So nehmen sich beispielsweise Helma Lutz und Norbert Wenning in ihrem Band „Unterschiedlich verschieden: Differenz in der Erziehungswissenschaft“ (2001b), der eine Zusammenstellung erziehungswissenschaftlich motivierter Auseinandersetzungen mit dem Thema Differenz bietet, vor,

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Notes

  1. 1.

    Ob die Etikettierung des Inklusionsdiskurses, wie es Emmerich und Hormel hier vornehmen, als sich ausschließlich mit einer Differenzkategorie befassend gerechtfertigt ist, wird in Kapitel 2.5 kritisch reflektiert.

  2. 2.

    Ich verwende hier bewusst nicht die aktuell gängige Formulierung öffentliche frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung, sondern den Begriff öffentliche Kindertagesbetreuung als neutralen Oberbegriff, da die Bildungs- und Erziehungsaufgabe von Kindertageseinrichtungen erst sehr viel später im Zusammenhang der ersten Bildungsreform der 1960er und 1970er Jahren auf breiter Ebene fokussiert wurde.

  3. 3.

    Zu nennen sind hier zum Beispiel die bürgerliche und die proletarische Frauenbewegung, die im Folgenden nur sehr kurz angerissen und nicht in ihren unterschiedlichen Positionen und Entwicklungen genau dargestellt werden.

  4. 4.

    Gleichwohl ist anzumerken, dass insbesondere auch die Einrichtung von Kindergärten auf dem Lande, wie etwa die zeitlich begrenzte Einrichtung von Ernte- und Landjahrkindergärten, vorangetrieben wurde (vgl. Dammann; Prüser 1987, S. 25 f.), die insofern schichtspezifische Angebote darstellten, als sie sich vor allem an Bauern-, Landarbeiter- bzw. Handwerkerfamilien richteten.

  5. 5.

    Ulla Kleemann weist jedoch darauf hin, dass die Arbeit des Ausschusses „nicht uneingeschränkt als wissenschaftlich etikettiert werden kann“ (Kleemann 1977, S. 16), da er auf Grund geringer finanzieller Mittel nicht über die Möglichkeiten der empirischen Fundierung der eigenen Arbeit verfügte (vgl. Kleemann 1977, S. 16).

  6. 6.

    Durchgeführt wird das zyklische Programm von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

  7. 7.

    Bemerkenswert ist ferner, dass die Autor*innen hier von „der kulturellen Tradition“ sprechen, wenngleich eigentlich der Migrationshintergrund der Eltern der befragten Kinder erhoben wurde (vgl. Bos et al. 2003, S. 276 f.). Es zeigt sich hier also eine gewisse Undifferenziertheit in der Begriffswahl insofern Migrationshintergrund und Kultur als identische Kategorien gesetzt werden. Dass auch Kinder ohne sogenannten Migrationshintergrund in kulturelle Traditionen eingebunden sind, bleibt bei einer solchen Gleichsetzung außerhalb des Fokus.

  8. 8.

    Die Tätigkeit der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung wurde 2007 eingestellt. Arbeiten im Bereich Wissenschafts- und Forschungsförderung werden seit dem von der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) übernommen. Im Hinblick auf Einigungen auf Bundesebene bei der Ausgestaltung und Verbindlichkeit der Bildungspläne für die Kindertagesbetreuung kritisiert Hoffmann die Beendigung der Arbeit der Bund-Länder-Kommission, da mit der Nachfolgeorganisation GWK Fragen der gemeinsamen Bildungsplanung ausgeklammert blieben (vgl. Hoffmann 2010a, S. 118).

  9. 9.

    So konstatierte Hermann Giesecke beispielsweise später im Rahmen eines Essays Das Ende der Erziehung (1987).

  10. 10.

    Insbesondere die Arbeit von Ursula Scheu Wir werden nicht als Mädchen geboren, wir werden dazu gemacht (1977) ist als einflussreicher Beitrag in diesem Zusammenhang zu nennen.

  11. 11.

    Unter umgekehrter Diskriminierung (reverse discrimination) werden Maßnahmen verstanden, die unterprivilegierte Personengruppen nicht nur fördern, sondern auf Grund beispielsweise ihrer geschlechtlichen oder ethnischen Zugehörigkeit bevorzugen und so zur Benachteiligung anderer Personengruppen führen. Hierzu zählen etwa Quotenregelungen für Frauen (vgl. Peters; Birkhäuser 2005, S. 6).

  12. 12.

    Es lassen sich Diversity Management Ansätze mit unterschiedlicher Schwerpunktlagerung auf dem Spektrum zwischen Business-Perspektive und Equity-Perspektive finden (vgl. Walgenbach 2014, S. 99 f.).

  13. 13.

    Ich verwende den Begriff „schwarze Frau“ hier als deutsche Übersetzung der Bezeichnung „black woman“ (Crenshaw 1989, S. 63), auch wenn diese Bezeichnung „schwarz“ als Indikator der Hautfarbe vor dem Hintergrund seiner rass(ist)ischen Konnotation kritisch diskutiert werden kann.

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Meyer, S. (2018). Differenzdiskurse in der Pädagogik. In: Soziale Differenz in Bildungsplänen für die Kindertagesbetreuung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20239-2_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-20239-2_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-20238-5

  • Online ISBN: 978-3-658-20239-2

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