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Sportengagements im Lebenslauf

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Sportengagements türkisch-muslimischer Migrantinnen
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Zusammenfassung

Das Thema Sport im Lebenslauf türkisch-muslimischer Migrantinnen wird in dieser Arbeit in erster Linie aus der Perspektive einer Sozialisation zum Sport beleuchtet, dabei geht es um den Zugang zum und die Integration in den (vereinsorganisierten) Sport. Es werden auch – jedoch nur am Rande – die Sozialisation im Sport, also die sportbezogene Entwicklung zur kompetenten Teilhabe an der Sportkultur, und die Sozialisation durch Sport und damit Aspekte der ‚allgemeinen‘ Persönlichkeitsentwicklung (Burrmann, 2005b) zum Gegenstand des Forschungsvorhabens.

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Notes

  1. 1.

    Der Begriff Biografie wird in dieser Arbeit synonym zu Lebenslauf verwendet und nicht theoretisch gestützt.

  2. 2.

    Eine Einteilung in Lebensphasen ist sozial konstruiert. Lebensläufe sind sozial vorstrukturiert. Zwar durchläuft jedes Individuum potenziell verschiedenen Lebensphasen, wobei diese mit körperlichen Reifeprozessen einhergehen, die nicht reversibel sind, doch diese sind nicht eindeutig voneinander zu trennen (Nestvogel, et al., 2002, S. 56). Kulturell bedingt weichen Alterszäsuren voneinander ab, auch ihre jeweilige Bedeutung ist kulturell-historisch unterschiedlich. Die Kategorie Jugend gibt es in manchen Kulturen überhaupt nicht, in der westlichen Industriegesellschaft hingegen erfährt die Kategorie eine zunehmende Ausweitung (Nestvogel et al., 2002, S. 57).

  3. 3.

    Zahlreiche theoretische Zugänge und Definitionen machen es schwierig, den Begriff Lebensstil genau zu fassen. In der Lebensstilforschung gibt es kein einheitliches Konzept, weshalb der Begriff in dieser Arbeit nicht als analytisches Konzept gebraucht wird. Weitgehend übereinstimmend wird jedoch die Relevanz individueller Konstruktionsprozesse bei der Ausbildung von Lebensstilen herausgestellt (zsfd. Seiberth, 2012, S. 133). Lebensstile repräsentieren demnach „strukturierende Muster individueller Lebensführung“ (Seiberth & Thiel, 2007, S. 202), sie bündeln Einstellungen und Werte, die jedoch keineswegs starr und unveränderbar sind. Obwohl Individuen ein Stück weit ihren sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen unterworfen sind, sind sie Konstrukteure ihres eigenen Lebensstils, somit basiert das Konzept auf einer zumindest partiellen individuellen Gestaltbarkeit der Subjektivität und einer Wählbarkeit (Otte, 2004 in Seiberth, 2012, S. 134).

  4. 4.

    Mit Community ist eine Gemeinschaft, also eine Gruppe von Menschen gemeint, die gemeinsame Ziele verfolgen, gemeinsame Interessen pflegen und sich gemeinsam Wertvorstellungen verpflichtet fühlen. (vgl. Duden Wissensnetz Deutsche Sprache www.duden.de/Rechschreibung/Community Zugriff am 05.05.2016)

  5. 5.

    Die Schule kann ebenfalls als einen wichtigen Ort angesehen werden, wenn es um sozialisatorische Prozesse Heranwachsender geht, deren Bedeutung nicht unterschätzt werden darf. Der Rahmen dieser Qualifikationsarbeit lässt es jedoch leider nicht zu, dieses Thema angemessen zu behandeln.

  6. 6.

    „Der Begriff des Generationenlernens beschreibt den sozialisationsrelevanten Umstand, dass Lernprozesse durch Generationenzugehörigkeit geprägt sind und sich durch Altersdifferenzen und Altersgleichheit ergeben.“ (Grundmann, 2006, S. 129). In der Regel sind es die älteren Generationen, die den jüngeren, lernenden Generationen durch ihren Erfahrungsvorsprung Wissen und Fähigkeiten vermitteln. Doch wenn Wissensbestände überholt sind (z.B. im Bereich neuer Medien) werden nachwachsende Generationen zum Impulsgeber.

  7. 7.

    Türkische Migrantinnen und Migranten sind vorwiegend in ethnisch geschlossenen Organisationen eingebunden (Unger, 2000, S. 94).

  8. 8.

    Der Erfahrungsraum der Religion bzw. Religiosität wird entsprechend des Forschungsanliegens der Arbeit auf die islamische Religion beschränkt, wodurch automatisch die migrationstypischen Aspekte dieser Dimension im Vordergrund stehen.

  9. 9.

    Unter Transmission wird in der Familiensoziologie und Sozialisationsforschung die Übermittlung kultureller Werte von den Eltern an das Kind verstanden. Etwas weiter gefasst kann Transmission als die Weitergabe von Einstellungen, Werthaltungen, Orientierungen usw. von einer Generation auf die nächste sowie über mehrere Generationen hinweg bezeichnet werden (Fuchs-Heinritz, Lautmann, Rammstedt & Wienold, 1994, S. 686).

  10. 10.

    In „relativen Armutslagen“ leben die Haushalte, die über so geringe materielle, kulturelle und soziale Mittel verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen sind, die in ihrem sozialen Umfeld als Grenze des Akzeptablen gilt (Klocke und Hurrelmann, 2001, in Hurrelmann, 2002, S. 182).

  11. 11.

    Neben der objektiven wirtschaftlichen Lage spielt die subjektive Einschätzung der Situation eine wichtige Rolle.

  12. 12.

    Aus der Grundgesamtheit der rund 110.000 türkischen Haushalte in NRW (ermittelt anhand türkischer Vor- und/oder Nachnamen im Telefonregister) wurde eine Zufallsstichprobe mit 5.000 Telefonnummern gezogen und daraus wurden wiederum 1.000 Personen befragt.

  13. 13.

    Teile aus diesem Kapitel sind bereits in Zender (2014) veröffentlicht.

  14. 14.

    Während das Begriffspaar Individualismus vs. Kollektivismus vor allem zum Vergleich von Kulturen benutzt wird, setzte sich für die Beschreibung von Individuen die Bezeichnungen Independenz (und Autonomie) vs. Interdependenz (und Verbundenheit) durch (Leyendecker & Schölmerich, 2007, S. 566).

  15. 15.

    Die dichotome Betrachtungsweise von individualistischen und kollektivistischen Gesellschaften (wie sie z.B. von Hofstede, 2001, unterschieden werden) bleibt nach Boos-Nünning & Karakaşoğlu (2005b) zu oberflächlich. Nauck (1997) stellt fest, dass Arbeitsmigrationsfamilien türkischer Herkunft im Gegensatz zu nicht migrierten Familien in der Türkei viel stärker an der Kernfamilie orientiert sind als an Verwandten und Freunden. Dieses Phänomen wird infolgedessen nicht als Kollektivismus sondern als Familialismus bezeichnet (Boos-Nünning, 1998, in Boos-Nünning & Karakaşoğlu, 2005, S. 127).

  16. 16.

    In den Medien und manchen Forschungsarbeiten wird häufig nur die islamische Religion ohne Berücksichtigung der nationalen und kulturellen Herkunft beleuchtet. Darüber hinaus wird nicht beachtet, dass eine türkische Herkunft nicht automatisch mit einer islamischen Religionszugehörigkeit verbunden ist. Da die türkisch-muslimischen Mädchen, die Gegenstand dieser Arbeit sind, keinesfalls eine homogene Gruppe darstellen, wird versucht, kulturelle und religiöse Aspekte auch losgelöst voneinander zu betrachten.

  17. 17.

    Deutscher Bundestag (2015): Drucksache 18/5287. Zugriff am 30.08.2015 unter: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/052/1805287.pdf

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Zender, U. (2018). Sportengagements im Lebenslauf. In: Sportengagements türkisch-muslimischer Migrantinnen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19822-0_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-19822-0_2

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-19821-3

  • Online ISBN: 978-3-658-19822-0

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