Zusammenfassung
Der Lebenslauf von Personen wird durch Vergesellschaftungsprozesse moderiert, unterstützt, oft gar kontrolliert. Im folgenden Beitrag geht es um den zentralen Gedanken, dass die gesellschaftliche Konstruktion des Lebenslaufes sich als Institution mit normativer Kraft für die Individuen einer Gesellschaft erweisen kann, im Sinne einer Leitfigur eigener Lebensgestaltung. Wie stark sich die Wirkung dieser Normalisierungsfunktion entfaltet, wird vor allem dann ersichtlich, wenn die Gestaltung eines der Norm entsprechenden Lebenslaufes nicht – oder nur ansatzweise – gelingt.
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Buschhorn, C., Humme, M., Wazlawik, M. (2018). Normierungsprozesse im Lebenslauf. In: Stehr, J., Anhorn, R., Rathgeb, K. (eds) Konflikt als Verhältnis – Konflikt als Verhalten – Konflikt als Widerstand. Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit, vol 30. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19488-8_26
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