Zusammenfassung
Der erste Regressionsansatz in Kapitel 12.1 analysiert den Zusammenhang zwischen personeller Einkommensverteilung und Wirtschaftskrisen allgemein über den gesamten Zeitraum von 1920 bis 2015 und für alle berücksichtigten Länder. Damit erfolgt die Auswertung methodisch analog zu jener von Schularick und Taylor (2012a), mit dem Unterschied, dass die personelle Einkommensverteilung anstatt des Kreditvolumens als unabhängige Variable herangezogen wurde. Dieser Ansatz liefert eindeutig signifikante Ergebnisse, wie in Tabelle 12.1 zu ersehen ist, wobei sowohl die kumulierten Koeffizienten auf dem 1%-Niveau signifikant positive Ergebnisse liefern als auch der Test für den Modell-Fit. Die Marginal-Effects der kumulierten Koeffizienten (Modell 4) sagen aus, dass der Anstieg der erklärenden Variablen um eine Standardabweichung die Krisenwahrscheinlichkeit um circa 9% erhöht. Auch die AUROC-Statistiken liefern mit knapp 0,8 einen „guten“ Wert, der zudem deutlich besser ist als jener in der Vergleichsstudie von Schularick und Taylor (2012a, S. 1045). Diese erste Regression zeigt, dass die personelle Einkommensverteilung sehr gut als Prädiktor geeignet ist. Auch methodisch ist dieser Ansatz gut abgesichert, da er in Anlehnung an ein etabliertes Modell durchgeführt wurde. Da der Ansatz allerdings sehr allgemein gehalten wurde – er wurde weder auf die zu untersuchenden Krisen beschränkt, noch wurde zwischen den verschiedenen Krisen differenziert – ermöglicht dieser Ansatz keine zwischen den Ländern und Krisen vergleichenden Aussagen.
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Trappl, S. (2018). Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen. In: Einkommensverteilung, Wachstum und Krisenentstehung. Forschung und Praxis an der FHWien der WKW. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19351-5_13
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