Dynamiken sozialer Ungleichheit und soziale Bewegungsformen

Zusammenfassung

Das Kapitel 2 führt in grundlegende (soziologische) Theorien zu sozialer Ungleichheit ein und nimmt dabei auch Fragen der Reproduktion und Transformation sozialer Verhältnisse in den Blick. Teil des theoretischen Rahmenkonzeptes bilden hierbei der von Bourdieu konzipierte soziale Raum, der in seinem relationalen dynamischen Verhältnis gefasst wird sowie der Habitus, dessen Wirkungsweise(n) in Bezug auf die Reproduktion und Transformation sozialer Ungleichheit beleuchtet werden. Eine Erweiterung erfährt das theoretische Rahmenkonzept durch Perspektiven des Intersektionalitätsansatzes sowie durch kritische Positionen der Postcolonial Studies. Der konkret untersuchte soziale Raum wird dann anschließend unter dem Aspekt der Ungleichheit erzeugenden Dynamiken ausführlich beleuchtet. Statistische Daten zu Beschäftigungsverhältnissen, Grund- und Gesundheitsversorgung, Bildungsungleichheit sowie Anmerkungen zu sozialen und strukturellen Wandlungsprozessen bilden hier den Rahmen, um das soziale Bedingungsgefüge sowie aktuelle Entwicklungen zu skizzieren. Ferner werden die ethnisierenden Deutungsmuster „Indigenität“ und „Mestizo“ in ihrem soziohistorischen Gewordensein in den Blick genommen und vor dem Hintergrund aktueller Veränderungsdynamiken thematisiert. Schließlich widmet sich das zweite Kapitel auch sozialen Protestbewegungen, anhand welcher Handlungsmuster in Auseinandersetzung mit Dynamiken sozialer Ungleichheit veranschaulicht werden.