Zusammenfassung
Inszenierte Digitale Moderation unterstützt wertschätzende Partizipation. Sie ermöglicht auch sehr großen und über verschiedene Standorte verteilten Gruppen den Einsatz und Erfolg bewährter Moderationstechniken. Sowohl die Aktivierung der Teilnehmer durch Interaktion als auch die inhaltliche Einbindung der Teilnehmer wird ermöglicht, die ohne Digitale Medien nicht in vergleichbarer Qualität zu erreichen ist.
Jeder kennt das: Sie sind auf einer Veranstaltung und die Inhalte sind sehr interessant. Am Anfang ist Ihre Konzentration noch hoch und die dargebrachten Inhalte fesseln Sie. Doch nach einer gewissen Zeit merken Sie, dass Sie den inneren Anschluss suchen und die Relevanz der Informationen abzunehmen scheint.
Inmitten einer großen Gruppe Menschen sitzend, steigt die Frage auf, warum und für wen es eigentlich wichtig ist, dass Sie zu der Veranstaltung angereist sind. Hätte der Tagungsband nicht auch gereicht? Wo sind die Mehrwerte Ihrer physischen Anwesenheit? Wann ist die nächste Kaffeepause, um die Gelegenheit zu haben, Kontakte wieder aufzufrischen?
Häufig fehlt bei Veranstaltungen auf der einen Seite die adressatengerechte und –einbindende Inszenierung der Gesamtveranstaltung und der einzelnen Inhalte. Auf der anderen Seite fehlt das Ausschöpfen der möglichen Mehrwerte für und durch die Teilnehmer. Kurz: es fehlen Interaktionspunkte und Partizipation, und damit indirekt Wertschätzung den Teilnehmenden gegenüber.
Wie diese durch Inszenierte Digitale Moderation (IDM) geschaffen werden kann, theoretische und praktische Grundlagen, Elemente und tatsächliches Erleben im Tun, war Gegenstand unseres am späten Nachmittag gehaltenen Live-Workshops/Vortrags.
Der Artikel ist wie folgt gegliedert: Unter Punkt 1 wird zunächst anhand der IDM-Elemente ein Überblick über den Ablauf gegeben. Auf diese bezieht sich Punkt 2 weitestgehend mit den Inhalten des bei der Konferenz durchgeführten interaktiven Live-Workshops. Aufbauend auf die IDMInhalte wird unter Punkt 3 „Intervention: Elemente und ihre Wirkungen“, der Überblick der Elemente durch die intendierten Wirkungen ergänzt. „Praxiserfahrungen und -erkenntnisse“ sind unter Punkt 4 zu finden. Der Beitrag schließt mit dem Punkt 5 „Theoretische Verortung und Ausblick“.
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Michalski, U., Gehlert, O., Tandler, P., Dieckmann, F. (2017). Erlebnis Inszenierte Digitale Moderation: Wertschätzende Partizipation in großen Gruppen. In: Zanger, C. (eds) Events und Erlebnis. Markenkommunikation und Beziehungsmarketing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19236-5_12
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