Zusammenfassung
Der professionelle Flaneur geht als Einzelgänger. Der Fotograf Andreas Gursky nimmt den Standpunkt des Einsamen ein gegenüber der Flut seiner Mitmenschen. Wie Caspar David Friedrichs ‚Mönch am Meer‘ stellt er sich der großmächtigen Kulisse. Der einzelne allein vor der Menge: „Dieser Menge eine Seele zu leihen, ist das eigenste Anliegen des Flaneurs“, sagte Walter Benjamin [‚Über einige Motive bei Baudelaire‘] Gursky, der Flaneur, will standhalten angesichts eines Heers von nur scheinbar Seelenlosen und hält Distanz dank seiner gezückten Waffe, der Kamera. Die Masse ist für ihn die unruhige Folie, durch die hindurch er sein Jahrhundert sieht.
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Jonak, U. (2018). Mann vor der Menge: Gursky. In: Essays zur Architektur. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19129-0_11
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