Zusammenfassung
Der „Beutelsbacher Konsens“ formuliert als ein grundlegendes Leitbild der politischen Bildung Anforderungen an professionelles pädagogisches Handeln. Mit dem sogenannten „Überwältigungsverbot“, dem „Kontroversitätsgebot“ und der Förderung politischer Handlungsfähigkeit werden Ansprüche an die Gestaltung politischer Bildung formuliert. Der vorliegende Beitrag stellt die Grundprinzipien in den Zusammenhang mit heterogenen Maßnahmen der Korruptionsvermittlung. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern die zentrale Forderung des Beutelsbacher Konsens nach der unterrichtlichen Abbildung von Kontroversität auch im Rahmen der Korruptionsvermittlung Geltung beanspruchen kann und welche weiteren Varianten des Perspektivenwechsels für eine produktive Auseinandersetzung mit Korruption und Korruptionsvermeidung im Unterricht zu unterscheiden sind.
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Lutter, A. (2018). Zwischen Kontroversität und Multiperspektivität – Herausforderungen für Unterricht und Weiterbildung aus Perspektive des „Beutelsbacher Konsenses“. In: Wolf, S., Graeff, P. (eds) Korruptionsbekämpfung vermitteln. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19016-3_2
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