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Zwischen Mobilisierung, „Seßhaftmachung“ und Autonomie. Konflikte um ländliche Mobilität in Sachsen im 19. Jahrhundert

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Migrationsregime vor Ort und lokales Aushandeln von Migration

Part of the book series: Migrationsgesellschaften ((MIGRAGS))

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Zusammenfassung

In der ländlich geprägten sächsischen Oberlausitz existierten im 19. Jahrhundert vielfältige Formen ländlicher Alltagsmobilität. Diese schwer zu überwachenden Wanderungen waren das Thema anhaltender politischer Debatten und stellten für die zeitgenössische Verwaltung eine Herausforderung dar. Ein Streitpunkt war, wo die Grenze zwischen ‚Vagabondage‘ und landwirtschaftlichem Tagelohn mit häufig wechselndem Arbeitsort verlief. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde selbstbestimmte Mobilität auch vonseiten der Gutsherren bekämpft, um einer zunehmenden Landflucht entgegen zu wirken. Die vermehrte Anwerbung von Arbeitskräften aus Ost- und Ostmitteleuropa führte schließlich dazu, dass die soziale Grenze zwischen ‚Sesshaftigkeit‘ und ‚Mobilität‘ ethnisiert und räumlich umgedeutet wurde. Die Debatten konzentrierten sich nun auf Fragen des Grenzübertritts und der rechtlichen Hierarchisierung unterschiedlicher Gruppen, was direkte Auswirkungen auf die sächsisch-böhmische Nachbarschaft hatte: Während in früheren Jahrzehnten in Sachsen schlicht von den ‚Böhmen‘ die Rede war, wurden die Bewohner/innen des Nachbarlandes nun als ‚Tschechen‘ und rechtlich privilegierte ‚Deutschböhmen‘ klassifiziert.

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Notes

  1. 1.

    Da die mobile Bevölkerung in erster Linie aus solchen Berufsgruppen bestand, die sich häufig kein Haus oder Grundstück leisten konnten und sich daher auch nicht ansässig machten, gingen nur solche Nahraumwanderungen in die Statistik und somit in die Forschung ein, die mit sozialer Aufwärtsmobilität verbunden waren. Dies bestärkte zugleich den Irrglauben, Männer seien grundsätzlich mobiler gewesen als Frauen und letztere lediglich mit ihren Ehemännern und Familien mitgewandert – eine Position, die sich auch in aktuellen Studien immer wieder finden lässt.

  2. 2.

    Vgl. Gesetz, die Publication der Gesindeordnung betreffend, 10.01.1835, §§ 96 u. 98, in: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen (GVBl Sachsen) 1835, Dresden 1835, S. 17–37, hier S. 31 f.

  3. 3.

    Vgl. das Beispiel der sächsischen Magd Amalie Theresie Hosemann, die für die Dauer von über zehn Jahren in einem Umkreis von 80 km von einem Ort zum anderen zog und bei keinem Arbeitgeber länger als ein Jahr beschäftigt war, Sächsisches Staatsarchiv-Hauptstaatsarchiv (HStA) Dresden, 10365 Gutsherrschaft Liebstadt, Nr. 2863, fol. 12 f.; vgl. auch Dürr (2001, S. 118).

  4. 4.

    In der sächsischen Oberlausitz verschob sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts der feudale Gegensatz zwischen Grundherren und Bauern zu einem sozialen Gefälle zwischen Groß- und Mittelbauern auf der einen Seite und einer neu entstehenden sozialen Gruppe, der landwirtschaftlichen Lohnarbeiterschaft, auf der anderen Seite. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschleunigte sich der Wandel durch Mechanisierung und Intensivierung der Landwirtschaft, die einen erhöhten Bedarf an billigeren und flexibler einsetzbaren Tagelöhner/innen mit sich brachten, vgl. Musiat (1964, S. 17, 30 f.).

  5. 5.

    In der Kreisdirektion Bautzen wurden Tagelöhner/innen beispielsweise beschäftigt „in Torf- und Braunkohlengräbereien, Ziegel- und Kalkbrennereien, Stein-, Schiefer- und Kalkbrüchen, bei beträchtlichen Strassen- und anderen Bauen“, Sächsisches Staatsarchiv-Staatsfilialarchiv (StFilA) Bautzen, 50012 Kreisdirektion/Kreishauptmannschaft (KD/KH) Bautzen, Nr. 4556, fol. 55.

  6. 6.

    Dies war insbesondere bei Wanderarbeiter/innen im sächsischen Eisenbahn- und Chausseebau der Fall. Sie zogen häufig bereits als Kinder mit ihren Eltern von Baustelle zu Baustelle.

  7. 7.

    Gesetz, die Publication der Gesindeordnung betreffend, 10.01.1835, in: GVBl Sachsen 1835, Dresden 1835, S. 17–37.

  8. 8.

    Ebd., §§ 1–3 u. 20, S. 18, 20.

  9. 9.

    StFilA Bautzen, 50012 KD/KH Bautzen, Nr. 4556, fol. 45, 75.

  10. 10.

    Die Berichte sämtlicher Kreisdirektionen des Königreichs Sachsen konnten im Jahr 1839 die Vermutung, das Gesinde bevorzuge die ungebundeneren Verhältnisse der Tagelöhnerei, nicht bestätigen; ebd., fol. 57.

  11. 11.

    So die Domstiftsgerichte Bautzen im Jahr 1835, ebd., fol. 5, Hervorhebung im Original.

  12. 12.

    Ebd., fol. 77.

  13. 13.

    Vgl. ebd., fol. 5–55.

  14. 14.

    Ebd., fol. 9–11.

  15. 15.

    Ebd., fol. 15. – Da der Anteil ausländischer Arbeitskräfte auf dem Gut der Standesherrschaft Reibersdorf fünf Jahre später mehr als 20 % betrug, sind jedoch Zweifel an der praktischen Durchführbarkeit der geschilderten Praxis angebracht, vgl. StFilA Bautzen, 50016 Amtshauptmannschaft (AH) Zittau Vorakten, Nr. 487, fol. 11 f.

  16. 16.

    StFilA Bautzen, 50012 KD/KH Bautzen, Nr. 4556, fol. 39 f.

  17. 17.

    Ebd., fol. 5.

  18. 18.

    Ebd., fol. 44, 47–51.

  19. 19.

    Regulativ über die Verwaltung der Paßpolizei im Königreiche Sachsen, 27.01.1818, Dresden 1818, Punkt II.1 u. II.4, S. 6 f.

  20. 20.

    Mandat über die Legitimationen wandernder Diener, Gesellen und Mühlburschen vom 25.01.1825, § 1, in: Gesetzsammlung für das Königreich Sachsen (GS Sachsen) 1825, Dresden 1825, S. 17–21, hier S. 17; vgl. die Ausdehnung „auf reisende Jäger, Gärtner und Branntweinbrenner, ingleichen auf Brauer“ im Mandat vom 22.09.1826, § 1, in: GS Sachsen 1826, Dresden 1826, S. 225. – Letzteres bestimmte eine Passpflicht für alle genannten Personengruppen, ohne die geforderten Legitimationen näher zu beschreiben, ebd.

  21. 21.

    StFilA Bautzen, 50012 KD/KH Bautzen, Nr. 4556, fol. 55.

  22. 22.

    Ebd., fol. 65.

  23. 23.

    Ebd., fol. 92.

  24. 24.

    Verordnung, die Arbeitsbücher des gewerblichen Hülfsperonals betreffend, 15.10.1861, in: GVBl Sachsen 1861, Dresden 1861, S. 262–269; Gewerbegesetz, 15.10.1861, §§ 1 u. 61, in: GVBl Sachsen 1861, Dresden 1861, S. 187–217, hier S. 187, 200; Ausführungsgesetz zum Gewerbegesetz, 15.10.1861, § 47, in: GVBl Sachsen 1861, Dresden 1861, S. 225–259, hier S. 244. – Ein Jahr zuvor waren bereits in Österreich Arbeitsbücher für Gewerbegehilfen eingeführt worden, vgl. Funke (1864, S. 151).

  25. 25.

    Ebd., S. 279. – Das Gewerbegesetz von 1861 hob jene Paragrafen der Armenordnung von 1840 auf, die bestimmt hatten, dass Handwerksgesellen und Gewerbegesellen nach vier Wochen Erwerbslosigkeit als Vaganten anzusehen seien, vgl. Ausführungsverordnung zum Gewerbegesetz, 15.10.1861, § 47, in: GVBl Sachsen 1861, Dresden 1861, S. 225–259, hier S. 244.

  26. 26.

    StFilA Bautzen, 50012 KD/KH Bautzen, Nr. 4556, fol. 40.

  27. 27.

    Tagelöhner/innen und unzünftige Hilfsarbeiter/innen.

  28. 28.

    StFilA Bautzen, 50012 KD/KH Bautzen, Nr. 4556, fol. 59 f.

  29. 29.

    Ebd., fol. 62.

  30. 30.

    Ebd., fol. 63.

  31. 31.

    Ebd., fol. 62.

  32. 32.

    So die Kreisdirektion Bautzen im Jahr 1840 in StFilA Bautzen, 50012 KD/KH Bautzen, Nr. 4556, fol. 89.

  33. 33.

    HStA Dresden, 10736 Ministerium des Innern (MdI), Nr. 15.845, fol. 57.

  34. 34.

    Während die Quellen, die zur Analyse kleinräumiger Arbeitsmobilitäten in der sächsischen Oberlausitz sowie den aus ihnen resultierenden Diskussionen herangezogen wurden, mehrheitlich aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts stammen, existiert eine Überlieferungslücke von den 1860er bis zu den 1890er Jahren. Lediglich der Wanderhandel hinterließ in dieser Zeit Spuren. Je stärker es auf die Jahrhundertwende zugeht, desto mehr verdichtet sich das Material wieder, wobei die Quellen zu Fernwanderungen in den Vordergrund rücken.

  35. 35.

    Der Mitte des Jahrhunderts erfolgte Versuch, Weber/innen in der Landwirtschaft zu beschäftigen, hatte keine wesentlichen Veränderungen gebracht. Auch der zur gleichen Zeit gemachte Vorschlag durch die landwirtschaftlichen Vereine in Sachsen, wegen gestiegener Lebenshaltungskosten die Löhne zu erhöhen, hatte keinen Widerhall gefunden. Eine immerhin mit mäßigem Erfolg angewendete Strategie war hingegen, auf das Kriegsministerium einzuwirken, damit es Soldaten zu Erntearbeiten bereitstellte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde nun diskutiert, landwirtschaftliche Arbeiter/innen für sozialdemokratische Bestrebungen unempfänglich zu machen. Durch eine bessere Erziehung der Jugend werde nicht nur „der gerechte Bauernstolz geweckt“, sondern die Erziehung zu „Gehorsam, Disziplin und eine gewisse Enthaltsamkeit in den Lebensgenüssen“ wirke auch dem Wunsch nach einem Wegzug in die Stadt entgegen. An anderer Stelle wurde sogar landwirtschaftliche Zwangsarbeit durch Waisenhauskinder und eine für alle Landbewohner/innen geltende mehrjährige Verpflichtung in der Landwirtschaft diskutiert. Vgl. HStA Dresden, 11508 Generalsekretär für landwirtschaftliche Vereine (GslV), Nr. 284, fol. 14; HStA Dresden, 11508 GslV, Nr. 285, fol. 17–20, 72; HStA Dresden, 11508 GslV, Nr. 286, fol. 6, 10; HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.848, fol. 49; Deutscher Landwirtschaftsrat (1900, S. 315).

  36. 36.

    HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.848, fol. 64.

  37. 37.

    Mitteilungen über die Verhandlungen des Landtags, II. Kammer, Dresden, 17. Sitzung vom 11.12.1913, zit. nach ebd., fol. 64.

  38. 38.

    Zitiert in einem offenen Brief des Landtagsabgeordneten Friedrich von Naumann vom 19.02.1914, in: HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.848, fol. 74.

  39. 39.

    StFilA Bautzen, 50018 Landratsamt (LRA) Hoyerswerda, Nr. 497, fol. 89.

  40. 40.

    Vgl. StFilA Bautzen, 50016 AH Zittau, Nr. 6251, fol. 108; StFilA Bautzen, 50016 AH Zittau, Nr. 4937, fol. 7.

  41. 41.

    Der Soziologie Max Weber hatte im Auftrag des Vereins für Sozialpolitik antipolnische und agrarromantische Schriften publiziert, in denen er vor einem west-östlichen „Kulturgefälle“ und einer „Überfremdung“ durch ostmittel- und osteuropäische Arbeiter/innen warnte, die zur (Amerika-)Auswanderung der deutschen Bevölkerung zwinge, Weber (1892, 1893, 1894).

  42. 42.

    StFilA Bautzen, 50018 LRA Hoyerswerda, Nr. 497, unfol.

  43. 43.

    Ebd., fol. 90.

  44. 44.

    HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.845, unfol.

  45. 45.

    HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.855, fol. 38.

  46. 46.

    Ebd., fol. 73, Drucksache S. 38.

  47. 47.

    StFilA Bautzen, 50016 AH Zittau, Nr. 4937, fol. 2–11.

  48. 48.

    Ebd., fol. 2.

  49. 49.

    HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.845, fol. 100.

  50. 50.

    Gesetz über das Passwesen, 12.10.1867, § 2, in: Bundes-Gesetzblatt des Norddeutschen Bundes 1867, Berlin 1867, S. 33–35, hier S. 33.

  51. 51.

    HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.845, fol. 100 f.

  52. 52.

    HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.845, fol. 104.

  53. 53.

    Stein des Anstoßes war vonseiten der Landwirte gewesen, dass der Gesetzesentwurf eine Bestrafung von Arbeitgebern vorsah, die bereits vertragsbrüchig gewordene Arbeiter/innen beschäftigten, vgl. HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.924, fol. 63 f., 72, 125.

  54. 54.

    Ebd., fol. 6–8.

  55. 55.

    HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.856, fol. 64; vgl. StFilA Bautzen, 50.012 KD/KH Bautzen, Nr. 4693, fol. 108–166; Murdock (2010), S. 45. – Die Ausnahme „deutscher“ österreichischer Staatsangehöriger wurde im Gesetzestext daran festgemacht, ob die betreffenden Personen einen ausschließlich in deutscher Sprache ausgestellten Ausweis besaßen, vgl. HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.856, fol. 64.

  56. 56.

    Beilage zu Dresdner Anzeiger, Nr. 80, 21.03.1893, S. 25, zit. nach HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.855, fol. 106.

  57. 57.

    Ebd.; Bohemia, 09.06.1905, zit. nach ebd., fol. 139.

  58. 58.

    Ebd., fol. 53.

  59. 59.

    Vgl. z. B. Sächsische Arbeiterzeitung, Nr. 66, 20.03.1901, zit. nach StFilA Bautzen, 50013 AH Bautzen, Nr. 4057, fol. 29.

  60. 60.

    HStA Dresden, 10736 MdI, Nr. 15.855, fol. 69; zur ‚Tschechisierung‘ deutschsprachiger Böhmen vgl. ebd., fol. 53.

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Lehnert, K. (2018). Zwischen Mobilisierung, „Seßhaftmachung“ und Autonomie. Konflikte um ländliche Mobilität in Sachsen im 19. Jahrhundert. In: Oltmer, J. (eds) Migrationsregime vor Ort und lokales Aushandeln von Migration . Migrationsgesellschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18945-7_2

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