Zusammenfassung
Die Börsen der Welt befinden sich ebenso im Umbruch wie die Banken. Durch Umstrukturierungen, abwicklungstechnische Weiterentwicklungen, aber auch Themen rund um die Digitalisierung der Finanzbranche befinden sich das Börsenwesen und der professionelle, kreditwirtschaftliche Handel mit Finanzinstrumenten in einer Zeit starker Veränderung.
Dr. Ulrich Reidel ist CIO und CDO bei der SüdLeasing GmbH und SüdFactoring GmbH.
Notes
- 1.
- 2.
Als Kontrahent bezeichnet man alle Vertragspartner (bzw. -gegner) bei Börsengeschäften.
- 3.
International i. d. R. als Central Security Depository (kurz CSD) bezeichnet.
- 4.
Aus dem englischen Central Counterparty.
- 5.
Dies wird auch als Safekeeping bezeichnet.
- 6.
XETRA bezeichnet das Orderrouting- und Handelssystem für Wertpapiergeschäfte. XETRA wurde 2011 an der Frankfurter Wertpapierbörse eingeführt und ersetzte dort das ehemalige XONTRO-System. XONTRO wird jedoch noch an anderen Börsen in Deutschland weiter genutzt.
- 7.
Sie werden bei Zentralverwahrern (auch Wertpapiersammelbanken) hinterlegt.
- 8.
Laut Wertpapierrecht muss jedoch mindestens eine effektive Urkunde hinterlegt werden.
- 9.
Der Begriff Settlement wird an der Börse häufiger verwendet und bezeichnet einen Abschluss, eine Abwicklung oder eine Erfüllung eines Finanzgeschäftes. Hierbei lässt sich zwischen dem sog. Cash-Settlement, bei dem der Differenzausgleich in Geld erfolgt, und dem physischen Settlement, bei dem Wertpapiere geliefert werden, unterscheiden.
- 10.
Als Margin werden Sicherheitsleistungen in Form von Wertpapieren oder Geld bezeichnet, die dazu dienen Verbindlichkeiten aus Termingeschäften zu begleichen.
- 11.
Während der Briefkurs den niedrigsten Wert darstellt, zu dem ein Handelsteilnehmer ein Finanzprodukt verkaufen möchte (Kaufpreis für Finanzproduktinteressenten), stellt der Briefkurs den höchsten Wert dar, zu dem ein Handelsteilnehmer ein Finanzprodukt kaufen möchte (Verkaufspreis für Finanzproduktinhaber).
- 12.
Häufig in Form von Nummern.
- 13.
Vgl. § 5 Depotgesetz.
- 14.
CASCADE steht für Central Application for Settlement Clearing and Depositary Expansion vgl. hierzu Clearstream (2017).
- 15.
Im obigen Beispiel wäre die Creation-Kontonummer somit 61234.
- 16.
SWIFT steht für Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication.
- 17.
Der ISO 20022 Standard wird auch als UNIFI Standard (UNIversal Financial Industry Message Scheme) bezeichnet und ist ein international anerkannter, einheitlicher Nachrichtenstandard für verschiedene Bereiche des Finanzdienstleistungswesens.
- 18.
Abkürzung für Over-the-Counter im Deutschen häufig noch als Telefonhandel bezeichnet, wenngleich heute viele dieser Transaktionen rein elektronisch ablaufen.
- 19.
Eurex steht für European Exchange und ist einer der weltweit größten Terminbörsen für Finanzprodukte.
- 20.
Dieses wird häufig auch als Verpflichtungsgeschäft bezeichnet.
- 21.
Diese wird in der Regel auch als Regulierungsliste bezeichnet, vgl. hierzu (Deutsche Börse 2001, S. 4).
- 22.
Vgl. § 94 Abs.1 HGB.
- 23.
BÖGA ist die Abkürzung für Börsengeschäftsabwicklung und wird an allen Börsen in Deutschland eingesetzt.
- 24.
Der Vorteil hierbei ist auch, dass Zinsnachteile vermieden werden.
- 25.
Manuell kann die Reihenfolge vom Teilnehmer geändert werden.
- 26.
Ausnahme hiervon sind die CCP-Lieferungen, welche zur Ausführung an die Eurex-Clearing übermittelt werden.
- 27.
Die Verarbeitung läuft dabei auf Einzelpostenebene.
- 28.
In Deutschland ist T2S bereits in Betrieb.
- 29.
Z. B. durch die Verkürzung der „Abwicklungskette“.
- 30.
Für Clearstream (CBF) ist die Migration für Februar 2017 vorgesehen.
- 31.
In Deutschland wird rund die Hälfte des gesamten Handelsvolumens außerbörslich umgesetzt. In der USA sind es sogar ca. zwei Drittel des Volumens; vgl. Neue Zürcher Zeitung (2014).
- 32.
Vgl. Abschn. 2.1.2.
- 33.
Man geht hier von wenigen Minuten aus, während heute die Abwicklung eines Wertpapiergeschäftes noch häufig mehr als einen Tag dauert (Wirtschaftswoche 2015).
Literatur
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Reidel, U. (2018). Börsen, Zentralverwahrer und Clearer und ihre Rolle im Digital Banking. In: Brühl, V., Dorschel, J. (eds) Praxishandbuch Digital Banking. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18890-0_7
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