Zusammenfassung
Portfolio-Ansätze sind insbesondere relevant für diversifizierte Konzerne, die eine Vielfalt von Geschäftsfeldern strategisch bearbeiten. Entstanden sind diese Ansätze in den 1960er Jahren, nachdem viele amerikanische Unternehmen aus Gründen der Risikoverteilung in neue Geschäfte investiert hatten und nunmehr Entscheidungen über die Verteilung der finanziellen Ressourcen zwischen den Geschäftsfeldern treffen mussten. Die Portfolio-Ansätze dienen zwei Zielen: der integrierten Steuerung des Unternehmens und der Sicherstellung von finanziellen Ressourcen für die Zukunft. Jedes Geschäftsfeld oder jedes einzelne Produkt kann hier zugeordnet werden um zu entscheiden, ob weitere Investitionen erfolgen („Stars“, „Fragezeichen“), ob Cash abgezogen(„Melkkühe“) oder eine Desinvestition vorbereitet wird („Arme Hunde“). Dies ist eine einfache Logik, deren konsequente Anwendung jedoch über den Erfolg eines Unternehmens entscheiden kann. Das zeigt das Beispiel der Deutschen Post, die Erträge aus dem Unternehmensbereich Brief („Melkkuh“) strategisch in das zukunftsträchtige Geschäft DHL („Star“) gesteckt hat. Bertelsmann konnte sich auf diese Weise von einem Druckunternehmen über ein Buchklubunternehmen zu einem diversifizierten Medienkonzern entwickeln.
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Steuernagel, A. (2017). Formulierung von Strategien auf Gruppenebene: Portfoliostrategien. In: Strategische Unternehmenssteuerung im digitalen Zeitalter. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18761-3_12
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