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Das Böse und de Sade

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Zusammenfassung

Für Sade war die böse sexuelle Tat quasi reine Lust. In unserem aufgeklärten Zeitalter, in der das Böse dem Anspruch nach verdammt wird, ist das Böse Ergebnis einer schlimmen Biographie. Freuds Psychoanalyse erkennt zwar den Todestrieb an, gleichwohl muss es besondere lebensgeschichtliche Einschnitte geben, damit sich der Todestrieb durchsetzt. Ein Amokläufer in unseren Tagen muss dann psychopathologisch auffällig sein. Ein Schreiben seiner Psychiaterin wird dann in seiner Wohnung gefunden, in dem ihm eine schwere psychische Störung bescheinigt wird. So verfährt dann auch Mesrine, der Staatsfeind Nr. 1 in Frankreich, wenn er klagsam sein Morden begründet. Morden ohne Legitimierung ist heute nicht mehr möglich. Prototyp hierfür ist Rousseau, der für seine bösen Taten und für seine böse Seele stets gute Gründe findet. Das, was er macht, ist stets richtig und nachvollziehbar.

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Klotter, C. (2018). Das Böse und de Sade. In: Warum der Spaß am Bösen ein Teil von uns ist. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18638-8_8

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

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  • Online ISBN: 978-3-658-18638-8

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