Zusammenfassung
Thema des Beitrages ist die Geschichtsschreibung bei Hannah Arendt. Arendts metaphorisch als „Perlentauchen“ bezeichneter Ansatz der Geschichtsschreibung wird hier rekonstruiert und für die Soziale Arbeit fruchtbar gemacht. Weil Arendt dabei die Prinzipien ihres Begriffs des Politischen in ihre Geschichtsschreibung aufnimmt, ist ihr Ansatz besonders für die Erforschung des Zusammenhangs von Sozialer Arbeit und sozialen Bewegungen relevant. Im Zentrum der Betrachtung stehen die drei methodologischen Dimensionen der kontingenzsensiblen, fragmentarischen und natalitätsorientierten Historiographie, die jeweils in Hinblick auf Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtsschreibung konkretisiert werden. Durch den Anspruch des Perlentauchens, einen Pfad des kritischen Denkens durch eigene und fremde Vorurteile zu bahnen, ist nach Arendt die Möglichkeit gegeben, die scheinbar naturhafte Legitimität des Gegebenen zu unterminieren, womit zugleich politisches Handeln, Initiative und Neubeginn denkbar und in der historischen Analyse darstellbar wird.
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Literatur
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Schäfer, S. (2018). Das Perlentauchen. In: Franke-Meyer, D., Kuhlmann, C. (eds) Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18591-6_22
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