Zusammenfassung
Das Konzept der Modernisierung und Professionalisierung der Sozialen Arbeit ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts in eine institutionelle Struktur eingebettet worden, welche die Umsetzung der Ziele, die damit verbunden waren, massiv behinderte. Die Frage danach, ob dies der Fall war, weil (oder obwohl?) von Seiten der Frauenbewegung als auch von Seiten der Sozialreformer das Ziel, die ‚veraltete Armenfürsorge‘ in eine ‚moderne Wohlfahrtspflege‘ zu verwandeln, mit dem Modell des Sozialen Frauenberufs verknüpft worden war, steht im Mittelpunkt des Beitrags von Sabine Hering. Die Ergebnisse ihrer Studie bestätigen zwar grundsätzlich das Scheitern der Reform, sie verweisen aber auch auf die Kampfbereitschaft innerhalb der nationalen und internationalen Netzwerke der Frauenbewegung, durch welche es gelungen ist, der Herrschaft der Sozialbürokratie zumindest stellweise Grenzen zu setzen.
Dieser Beitrag ist eine Kurzfassung des 2013 erschienen Artikels ‚Soziale Arbeit als Frauenberuf‘.
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Hering, S. (2018). Die Frauenbewegung, der soziale Frauenberuf und die langen Schatten der Armenpflege. In: Franke-Meyer, D., Kuhlmann, C. (eds) Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18591-6_12
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