Zusammenfassung
Hoyerswerda ist Deutschlands am massivsten schrumpfende Stadt. Obwohl die erst seit fünfzig Jahren existierende Neustadt schon wieder um die Hälfte reduziert wurde, sind zukünftige Perspektiven der ersten Modellstadt des industriellen Bauens noch immer nicht klar. Allen Planungsfehlern und gescheiterten Illusionen zum Trotz haben aber die verbliebenen Bewohner eine überraschend neue Beziehung zu ihrer Stadt gefunden. Diese Leistung grenzt an ein Wunder: Während jahrelang Abrissbagger Alltag und Lebensgefühl der Stadt bestimmten, haben aktive Bürger mit Phantasie um ihre Lebensqualität gekämpft. Sie stellten sich Planungsroutinen in den Weg und entwickelten unterschiedlichste „Formate“ für einen selbstbestimmten, generationsübergreifenden und emanzipativen Kulturbegriff. Den Widrigkeiten von Schrumpfung und „Stadtumbau“ haben sie neue Formen kollektiven Zusammenhalts entgegengesetzt und konnten so neue Selbstgewissheit gewinnen.
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Literatur
FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung. (2000). 12. Juli 2000.
Hoyerswerdaer Tageblatt. (2016). Mirko Kolodziej: Bevölkerungszahlen sinken weiter. 25. April 2016.
INSEK. (2008). Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK), erarbeitet vom Planungsbüro Thomas Gröbe für die Stadt Hoyerswerda 2003, Fortschreibung 2008. Plandokument der Stadtverwaltung
Stadt Hoyerswerda. (2006). Flächennutzungsplan Altstadt und Neustadt. Erarbeitet vom Büro Dr. Braun & Barth, Dresden. Hier entnommen aus: „Umgang mit Brachflächen im Stadtumbau“. Imagebroschüre der Stadt Hoyerswerda 2012
Stadt Hoyerswerda (Hrsg.). (2016). Städtebauliches Entwicklungskonzept „Stadtumbaugebiet Hoyerswerda“. Eckwerte Entwicklungsstrategie, Stand Juni 2016. Handout für Bürgerversammlung. Hoyerswerda.
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Kil, W. (2018). Urbanität durch Solidarität. In: Altrock, U., Grunze, N., Kabisch, S. (eds) Großwohnsiedlungen im Haltbarkeitscheck. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18579-4_4
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